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Comeback einer Kamera: Kodak nimmt den Retro-Schleier von Super 8

von Michael Förtsch
Nicht nur wer mit dem Rattern von Filmprojektoren als Begleitmusik der Kindheit aufwuchs, ist wie elektrisiert: Super 8 kommt zurück. Die US-Firma Kodak versucht sich an einem Revival des beliebten Filmformats und übersetzt es in die Jetztzeit.

Das 8mm-Schmalfilm-Format Super 8 ist vielen vor allem als rollenweise vergilbende Kindheitserinnerung ein Begriff. Knapp 50 Jahre ist das Format alt und wurde schon vor Jahrzehnten von neuen Technologien abgelöst. Allerdings war Super 8 sowohl bei Hobby- als auch bei Kunstfilmern damals sehr beliebt – und viele behielten ihre Kameras, wenn auch die Filme immer seltener und damit teuer wurden. Auf der Elektronikmesse CES hat Kodak nun die Wiederbelebung von Super 8 ausgerufen und eine neue Kamera für das Retrofilmformat vorgestellt. Diese ist nicht die erste, aber eine der wenigen neu entwickelten Super-8-Kameras seit fast 30 Jahren. Der noch namenlose Film-Camcorder soll dabei aber alles andere als altbacken sein, sondern die digitale und analoge Welt miteinander verbinden.

Die vom bekannten Industriedesigner Yves Béhar gestaltete Kamera verfügt etwa über ein im Haltegriff integriertes Mikrofon, einen digitalen Ausklappsucher mit 3,5-Zoll-Bildschirm und sowohl SD-Kartenslot als auch USB-Anschluss. Ebenso bekommt, wer seinen Filmstreifen zum Entwickeln bei der Filmfirma einsendet, nebst entwickelter Rolle auch eine digitale Kopie der Aufnahmen. Der Preis dafür soll zwischen 50 bis 75 US-Dollar liegen. Damit richtet sich die für 15-Meter-Standardkartuschen – wie etwa Ektachrome 64T – ausgelegte Kamera als auch der Service vornehmlich an ambitionierte Hobbyfilmer, Künstler und Filmschulen.

Im Herbst 2016 wird die Kamera zunächst als limitierte Edition für einen Preis zwischen 400 und 750 US-Dollar auf den Markt kommen. Im Folgejahr würde jedoch auch ein günstigeres Modell erscheinen. In wieweit dieses sich vom jetzt angekündigten und auf der CES vorgestellten Gerät unterscheiden wird ist aber noch unklar. Als Objektive werden vorerst eine 6-mm- und eine 6- bis 48-Milimeterlinse angeboten.

Gleichzeitig mit der Enthüllung des neuen Taschenfilmers hat Kodak auch die sogenannte „Super 8 Revival Initiative“ ausgerufen. Diese soll junge Filmemacher für das antike Format und generell analogen Film begeistern und mit Service-Angeboten locken. Unterstützt wird die Initiative unter anderem von Regisseuren wie Quentin Tarantino, Steven Spielberg, Christopher Nolan und J.J. Abrams, die allesamt in ihren Werken ganz oder teilweise auf klassische Aufnahmemedien setzen. „Für mich war 8mm der Anfang von allem“, lässt sich Steven Spielberg etwa zitieren. „Wenn ich an 8mm denke, denke ich an Filme.“ 

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