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Jelly: Ein Mini-Smartphone erobert Kickstarter

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Ein Mini-Smartphone wird zum Kickstarter-Hit: Jelly ist extrem klein und bietet trotzdem alle wichtigen Funktionen moderner Geräte. Damit erreichte der chinesische Hersteller Unihertz schon nach einer Stunde sein Crowdfunding-Ziel.

In einer Zeit, in der Smartphones immer größer und einander immer ähnlicher werden, fällt es gerade kleinen Herstellern schwer, sich von der Masse abzuheben. Die chinesische Firma Unihertz hat jedoch ihr Alleinstellungsmerkmal gefunden: Ihr Modell Jelly ist nach eigenen Angaben das derzeit kleinste 4G/LTE-Smartphone der Welt.

Jelly ist 9,2 Zentimeter lang, 4,3 Zentimeter breit und besitzt ein 2,45 Zoll kleines Display (6,2 Zentimeter). Zum Vergleich: Das reguläre iPhone 7 – nicht das Plus-Modell – misst 15,8 mal 7,8 Zentimeter, das Display fällt mit 5,5 Zoll (13,97 Zentimeter) mehr als doppelt so groß aus.

Unihertz verpasst seinem neuen Handy auch in anderen Bereichen eine Abspeckkur: Das Standard-Modell des Jelly besitzt nur 1 GB Arbeitsspeicher und 8 GB Festspeicher, das Jelly Pro bietet immerhin 2 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Festspeicher. Während die Selfie-Kamera mit mickrigen 2 Megapixeln auflöst, schafft die rückseitige Kamera immerhin 8 Megapixel. Im Inneren arbeitet ein Quadcore-Prozessor mit 1,1 Gigahertz.

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Obwohl Unihertz sein Handy geschrumpft und an manchen Stellen gespart hat, setzte das Unternehmen bei der Entwicklung seines Mini-Smartphones auf Features, die gerade bei älteren Android-Geräten gängig waren: Jelly-Besitzer können ihr Gerät mit zwei SIM-Karten nutzen und den internen Speicher durch eine Micro-SD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweitern. Zudem ist der Akku mit seinen 950 Milliamperestunden (mAh) ein kleines Highlight, weil er sich auswechseln lässt und Energie für mehrere Tage bietet. Die Macher versprechen, dass die Batterie des Jelly bei normaler Benutzung drei Tage lang durchhält, im Standby-Betrieb sollen es sogar sieben Tage sein. Und das, obwohl das junge Unternehmen nicht auf ein exotisches, sparsames Betriebssystem setzt, sondern auf das aktuelle Android 7.0 Nougat.

Unterm Strich ist Jelly ein geschrumpftes Android-Smartphone, das mit einer langen Akku-Laufzeit punktet. Hinzu kommt ein echter Kampfpreis: Wer die Kickstarter-Kampagne unterstützt, zahlt für Jelly rund 75 Euro, das besser ausgestattete Jelly Pro kostet rund 90 Euro. Unihertz bietet jedes Modell in drei Farben (weiß, schwarz und hellblau) an und verlangt keine Versandgebühren. Die Auslieferung soll im August beginnen.

Unihertz schaffte sein Finanzierungsziel von umgerechnet 27.500 Euro innerhalb einer Stunde. Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch bis zum 6. Juni 2017. Trotz des gigantischen Erfolgs hinterlassen Backer bei Kickstarter allerdings auch kritische Anmerkungen und Wünsche – sie fordern zum Beispiel eine Unterstützung für größere SD-Karten, einen USB-C-Anschluss sowie ein besser aufgelöstes Display (derzeit nur 240x432 Pixel).

Unihertz scheint mit Jelly zwar eine lukrative Nische gefunden zu haben, dort sind die Chinesen aber nicht allein. Das Posh Micro X etwa bietet ebenfalls ein 2,4-Zoll- Display, der Mini-Bildschirm des Vphone S8 misst sogar nur 1,54 Zoll. Die Besitzer dieser Android-Smartphones können allerdings nicht wie beim Jelly mit LTE surfen, sie müssen mit älteren, langsameren Übertragungsstandards auskommen.

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