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Ihr könnt die Virtual Reality jetzt anfassen und fühlen

von Michael Förtsch
Neue VR-Brillen und moderne Grafik-Engines machen die Virtual Reality immer realer. Aber wirklich greif- und fühlbar ist sie immer noch nicht. Ein chinesisches Unternehmen will das mit einem motorisierten Exoskelett-Handschuh ändern.

Tauchen Spieler momentan mit Oculus Rift, Playstation VR oder anderen Brillen in virtuelle Welten ein, können sie digitale Waffen und andere Gegenstände nur durch Knopfdruck an einem Bewegungscontroller greifen und kontrollieren. Ein echtes Anfassen und Befühlen der Objekte des virtuellen Raums ist nicht möglich. Ein auf Robotik spezialisiertes Unternehmen aus China will nun aber eine Lösung gefunden haben. Mit einem futuristisch aussehenden Handschuh namens Dexmo möchte Dexta Robotics der Virtual Reality eine haptische Dimension hinzufügen. Die Technik dahinter ist durchaus clever.

Der Nutzer soll den Dexmo wie einen gewöhnlich Handschuh tragen. Jedoch ist auf dessen Rücken ein Exoskelett aus leichtem Kunststoff geschnallt von dem aus fünf Manschetten-Glieder jeweils bis zum Ende der einzelnen Finger ragen.

Damit wird nicht nur die Bewegung und Position der Hand erfasst, sondern, ähnlich wie beim für HTC VIVE angekündigten Manus-VR-Handschuh, jeder Finger samt Gliedern digitalisiert. Greift oder berührt der Spieler in einer virtuellen Umgebung nun ein Objekt, spannt ein Elektromotor die Gelenke, um einen Widerstand und damit die Festigkeit und den Umfang etwa eines Pistolengriffs oder Rohres zu simulieren.

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Auch flexible oder brüchige Gegenstände wie eine Gummiente oder eine Glasvase, die sich eindellen oder zerdrücken lassen, ließen sich damit fühlbar darstellen. Damit könnten VR-Erfahrungen noch immersiver und glaubhafter gestaltet werden.

Dexta Robotics sieht den Einsatz seiner Technologie aber nicht nur in Spielen, sondern auch im medizinischen und vor allem schulischen Bereich. Ärzte könnten mit dem Handschuh Behandlungen simulieren und Kinder und Studenten beispielsweise antike Kunstwerke spürbar erfahren.

Die Technik und Umsetzbarkeit des Systems soll Dexta Robotics über zwei Jahre mit 20 Prototypen ausgetüftelt und erprobt haben. Aktuell suche das Unternehmen nach mutigen Partnern unter den Virtual-Reality-Größen und auch Videospielstudios, die den Handschuh unterstützen und erste konkrete Anwendungen entwickeln wollen. Denn würden nur seine Möglichkeiten demonstriert, so die chinesischen Erfinder, könne er alles verändern. Einen potentiellen Preis oder ein Erscheinungsdatum gibt es bisher daher noch nicht. Nicht auszuschließen, dass das Ganze zu schön ist, um wahr zu sein.

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