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IFA 2016 / „Außen klassisch, innen revolutionär“: Samsungs Gear S3 Smartwatch

von GQ
Die Gear S3 überrascht mit Texterkennung und Always-On-Display. Aber kann sie damit die Apple Watch abhängen?

Mit der neuen Gear S3 stellt Samsung seinen jüngsten Coup in Sachen Wearable Tech vor. Zu kaufen gibt es die Smartwatch ab Oktober – und zwar in zwei Versionen: Mit der Gear S3 Frontier steht Nutzern eine „robuste Outdoor-Option“ zur Verfügung, während die Classic – hier ist der Name Programm – eher an analoges Uhrendesign erinnert.

Auch beim Gewicht gibt es Unterschiede. Die Gear S3 Frontier wiegt 62 Gramm, das leichtere Classic-Modell 57 Gramm. Grund dafür sind die unterschiedlich gestalteten Edelstahl-Überzüge – bei der Frontier ist an den Seiten und um die Knöpfe herum zusätzliches Metall verarbeitet. Obwohl die Gear S3 größer und schwerer ist als ihre 47 Gramm schwere Vorgängerin S2, wirkt sie am Handgelenk überraschend leicht.

Die Frontier will Samsung auch als LTE- und Bluetooth-Version auf den Markt bringen. So kann das Modell komplett ohne Smartphone bedient werden. Die Classic wird dagegen nur als Bluetooth-Option verfügbar sein. Beide Uhren sind auf IP68-Niveau wasser- und staubabweisend und mit einem 380mAh-Akku ausgestattet, der laut Hersteller drei bis vier Tage ohne Aufladen auskommt.

Das „Always On“ Super-AMOLED-Display, das dauerhaft die Uhrzeit anzeigt, wurde vergrößert und wirkt scharf und klar. Dadurch kann die S3 mehr Informationen anzeigen als das Vorgängermodell, was Dienste wie E-Mail und Messaging deutlich nutzerfreundlicher macht.

Mit der S3 ist erstmals ist eine Samsung-Smartwatch mit Corning Gorilla Glass SR+ überzogen, einem neuartigen Displayglas, das speziell für Wearables entwickelt wurde. Auch die rotierende Lünette, also die Anzeige auf dem Ziffernblatt, wurde verbessert und mit zusätzlichen Features ausgestattet, etwa einem Wecker mit Snooze-Funktion oder der Möglichkeit, Anrufe entgegenzunehmen.

Eine Text-Erkennung macht es möglich, Nachrichten direkt auf dem Display zu schreiben. Im WIRED-Test funktionierte das halbwegs gut, wenn auch etwas langsam – aber das ist vermutlich Übungssache. Auf der Liste der neuen Features stehen außerdem ein eingebautes GPS, ein Barometer, ein Gyroskop, eine Herzfrequenz- sowie eine Geschwindigkeitsanzeige, mit der sich Höhenlage, Luftdruck, Wetterumschwünge, zurückgelegte Strecken und Geschwindigkeit messen lassen.

In Anlehnung an die Notrufbake der Emergency-Watch von Breitling bietet die S3 auch eine SOS-Funktion: Wird der Homebutton dreimal betätigt, setzt das Gerät einen Notruf mit Hinweis auf den Standort des Nutzers ab. Die mühelose Bedienung ist auch der Haken: Der Notruf kann sehr leicht versehentlich gesendet werden.  

In puncto Gestaltung scheint Samsung aus der erfolgreichen Kooperationen mit externen Designern beim Projekt Serif TV gelernt zu haben. Für die S3 sind in Zusammenarbeit mit dem Industrie-Designer Arik Levy limitierte Ziffernblätter und Uhrarmbänder entstanden.

Auch der Schweizer Luxusuhren-Designer Yvan Arpa war an der Gestaltung beteiligt – Samsung ließ sich von ihm beim endgültigen Entwurf des Gehäuses beraten. Die S3 hat schärfere Bandanstöße als ihre Vorgängerin und im Gegensatz zu der homogenen Oberfläche der S2 unterschiedlich lackierte Elemente. Arpa ist es auch zu verdanken, dass die Krone vergrößert wurde. So kommen die Einzelteile besser zur Geltung.

Optisch ist nach Meinung der WIRED-Redaktion die Frontier das attraktivere Modell: Robustes Design und ein Armband, das die Bandanstöße umschließt, sorgen dafür, dass das mit einem Durchmesser von 12,9mm recht protzige Wearable immer noch gut proportioniert scheint.

Samsungs Wearable-Planer Hoi Taek Kim glaubt, mit dem neuen Design-Ansatz habe die S3 einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Konkurrenzprodukten. „Die Apple Watch sieht aus wie ein Gerät. Die S3 ist dagegen eine Kombination aus analogem Design und digitaler Funktion: außen klassisch, innen revolutionär.”

Wie viel die S3 kostet, wird wohl kurz vor Markteinführung im Oktober bekanntgegeben. Samsung hat aber angekündigt, den Preis der S2 deutlich zu reduzieren, sobald die S3 auf dem Markt ist. Davon erhofft sich das Unternehmen neue Kunden für seinen Wearable-Markt.

Dieser Text erschien zuerst bei WIRED UK.

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