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So tragt ihr VR kabellos auf dem Rücken

von Dominik Schönleben
Der Hardware-Hersteller XMG hat auf der IFA seinen Rucksack WALKER vorgestellt. Mit dem ist es möglich, Virtual Realität ohne nervige Kabel zu erleben. WIRED hat das Gadget für euch angetestet. Kurzfazit: Wow. Kostet aber einiges.

Der Hardware-Hersteller XMG ist für seine Gaming-Laptops und High-End-PCs bekannt. Auf der IFA 2016 stellte die Firma jetzt zur Abwechslung mal ein Produkt vor, dass nicht einfach nur ein weiterer leistungsstarker Rechner ist. WALKER ist ein Rucksack, mit dem es möglich ist, die Virtual Reality der HTC Vive ohne lästige Kabel zu erleben. Denn den PC, an den die VR-Brille angesteckt ist, schnallen sich Spieler einfach auf den Rücken.

Im ersten Moment wirkt es recht unpraktisch, zum Zocken einen Rucksack zu tragen, doch im Hands-On auf der IFA 2016 zeigte sich recht schnell: Der WALKER ist ein großer Fortschritt für Virtual-Reality-Spiele. Durch die gewonnene Freiheit fühlt sich die simulierte Welt noch realer an.

Anstatt über ein langes Kabel, das über den Boden hängt, ist die Brille beim WALKER direkt mit dem Rucksack verbunden. Darin befindet sich ein von XMG zusammengestellter High-End-PC, der auch direkt über die Brille und die Motion-Controller der HTC Vive gesteuert werden kann. Der Computer im Rucksack kann selbst zusammengestellt werden. Für ein angenehmes Spielerlebnis empfiehlt XMG ein Mindestsetup, das um die 4800 Euro kostet.

Das Gewicht des WALKERs stellte sich beim Praxistest relativ schnell als vernachlässigbar heraus. Obwohl der Rucksack fast vier Kilo wiegt, war das weitaus weniger störend, als die sonst bei High-End-VR-Brillen üblichen herunterhängenden Kabel. Bisher bestand nämlich vor allem bei schnellen Games die Gefahr, darüber zu stürzen oder sich die Brille vom Kopf zu reißen. Spieler mussten vorsichtig sein, konnten Schüssen oder Gegnern nicht durch springen ausweichen – auch schnelles Umdrehen war schwierig.

Beim WALKER fallen diese Beschränkungen von VR-Brillen weg – und die so gewonnene Freiheit verstärkt das VR-Erlebnis. Vor allem bei schnellen Games wie dem Ballerspiel Space Pirate Trainer oder dem Pfeil-und-Bogen-Simulator Holopoint macht sich das bemerkbar. Während die WIRED-Redaktion bei ihrem Test der HTC Vive Schwierigkeiten hatte, bei Space Pirate Trainer auch nur die ersten vier Level zu überstehen, ist das Spiel mit dem VR-Rucksack plötzlich überraschend einfach.

Nach 25 Minuten Virtual Reality ist der erste Akku des WALKERs bereits leer. Mit insgesamt zwei kann er gleichzeitig bestückt werden. Das Praktische dabei: Es ist möglich, eine der Akkus zum Laden herauszunehmen, ohne dass der Computer dafür heruntergefahren werden muss. Theoretisch wären mit genug Packs also auch längere Spielesessions möglich.

Durch seinen hohen Preis ist der der WALKER kein Gerät, das Virtual-Reality-Brillen in normale Haushalte bringen wird. Auch XMG sieht in ihm viel mehr ein Gimmick für Events oder Vergnügungsparks. Deshalb arbeite man auch schon an einer Kooperation mit Illusion Walk, sagt Franz Postulka von XMG. Das Berliner Startup experimentiere mit zusammenhängenden Räumen, die Spieler dann mit dem WALKER auf dem Rücken erkunden könnten.

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