Googles Project Ara war zwar nicht das einzige Projekt, das ein Smartphone mit austauschbaren Teilen anstrebte, ist aber definitiv das langlebigste. Von ehemaligen Konkurrenten wie Phonebloks ist nichts mehr zu hören. Jetzt scheint Project Ara auf der Zielgeraden zu sein: Nach der nun angekündigten Entwicklerversion im Herbst dürfte auch der offizielle Verkaufsstart nicht mehr allzu fern liegen.
Ziel von Project Ara ist es, dem Nutzer ein voll modulares Smartphone auf Android-Basis zu bieten. Nach dem Ara-Modell soll jeder sein Smartphone nach eigenen Wünschen zusammenstellen können. Wer Wert auf besonders guten Sound legt, nutzt ein leistungsstarkes Lautsprechermodul. Ambitionierte Fotografen dagegen stecken einfach eine bessere oder vielleicht gleich mehrere Kameras an das Gerät. Ein kürzlich von Google veröffentlichtes Werbevideo zeigte das Ara sogar als Bonbonspender.
Durch die Austauschbarkeit der Einzelteile will Google die Umweltbelastung durch alte Smartphones mindern: Smartphones, die wegen eines Defektes oder aufgrund ihres Betriebsalters nicht mehr benutzt werden, landen meist direkt auf dem Müll — obwohl viele der verbauten Komponenten noch komplett intakt sind. Wenn bei einem Ara-Smartphone ein Modul defekt ist, lässt es sich dagegen einfach gegen ein neues Teil austauschen, wie Popular Science berichtet.
Fraglich ist nur, wie Google das Thema Plastik angeht. Je nach Produktions- und vor allem der Verpackungsart der Einzelteile könnte sich im schlimmsten Fall der Vorteil der einzelnen Module in einen Nachteil durch einzeln, säuberlich verpackte Komponenten verwandeln. Es bleibt abzuwarten, ob das Ara nach seiner langen Entwicklungsphase die Smartphonewelt verändern wird — oder nur in einzelnen Teilen überzeugt.
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