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Erste Eindrücke vom iPhone 7 und 7 Plus

von GQ
Apple hat seine neuesten Smartphones vorgestellt, das iPhone 7 und 7 Plus. WIRED konnte beide Geräte bereits in die Hand nehmen und erste Eindrücke sammeln.

Jedes Jahr bringt Apple ein neues iPhone raus und jedes Jahr beschweren sich Kritiker, dass das neue Gerät sich nur wenig von seinem Vorgänger unterscheidet. Das könnte der Grund sein, warum Phil Schiller von Apple sich bei der jüngsten Keynote des Konzerns genötigt sah, die neuen Funktionen des iPhone 7 und 7 Plus fein säuberlich aufzulisten. Vom neuen Design der Geräte bis hin zum druckempfindlichen Home-Button, den verbesserten Kameras, dem stärkeren Akku und dem neuen A10-Chip – Apple wollte unbedingt klarstellen, dass die neuen iPhones nicht bloß Upgrades der alten sind.

Doch in der begrenzten Zeit, die wir schon mit iPhone 7 und 7 Plus verbringen durften, fühlten sie sich genau so an: Die neuen Geräte sind großartig, weil ihre Vorgänger es auch waren. Lest hier unsere ersten Eindrücke, ein vollumfänglicher Testbericht folgt später.

Design
Wie schon das iPhone 6s und 6s Plus vor ihnen, unterscheiden die neuen iPhones sich nur marginal voneinander. Die Bildschirmgrößen sind die gleichen wie bei den Vorgängern, ebenso die Maße der kompletten Geräte (138.3mm x 67.1mm x 7.1mm beim iPhone 7 and 6s sowie 158.2mm x 77.9mm x 7.3mm beim iPhone 7 Plus and 6s Plus). Beide laufen mit dem neuen A10-Fusion-Chip und haben das gleiche Retina-Display.

Durch die identischen Abmessungen fühlen die neuen Apple-Smartphones sich in der Hand kaum anders an, eine Gewichtsreduzierung ist nicht bemerkbar. Das iPhone 7 und 7 Plus wiegen 138 beziehungsweise 188 Gramm, verglichen zu 143 beziehungsweise 192 Gramm beim iPhone 6s und 6s Plus.

Das glänzend schwarze Modell wirkt wie eine Zeitreise zurück zum iPhone 3GS. Es sieht umwerfend aus, aber die reflektierende Oberfläche zieht Schmutz und Fingerabdrücke magisch an. Durch das polierte Äußere fühlt es sich außerdem rutschig an, eine Hülle ist Pflicht. Das smoothe Design verdeutlicht leider auch, um wie viel mehr die Kamera auf der Rückseite hervorsteht als bei den Vorgängermodellen.

Das mattschwarze Modell ist hingegen ein wirklich attraktives, elegantes Gerät, dass durch das schwarze Apple-Logo noch aufgewertet wird. Diese auf den ersten Blick recht simple Veränderung lässt das iPhone gereift wirken.

Home-Button
Neben den neuen Hüllen ist der statische Home-Button die größte – ästhetische und physische – Designveränderung. Apple nennt ihn zwar nicht Force Touch Home Button, aber de facto ist er genau das: Statt ein Knopf zu sein, den man einfach nur drücken muss, reagiert der neue Home-Button auf drei unterschiedliche Druckstufen. Um zum Startbildschirm zurückzukehren, muss man beispielsweise härter drücken als für andere Aktionen.

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Wenn man die physischen Knöpfe älterer iPhones gewohnt ist, erfordert der neue Button, der mithilfe einer sogenannten Taptic Engine läuft, ein wenig Eingewöhnung. In unserem Test aktivierten wir mehrmals fälschlicherweise das Reachability-Feature des iPhones, weil der Knopf unsere Druckstärke nicht richtig erkannte.

Der neue Home-Button erinnert uns an den drucksensitiven Home-Button beim OnePlus 3, erwies sich allerdings als weniger responsiv, weil er anders als der Android-Rivale die Druckstärke erkennen muss. Eine gute Sache, denn der überempfindliche Button war einer unserer größten Kritikpunkte am OnePlus 3.

Bildschirm
Fotos können nicht mit den Displays des iPhone 7 und 7 Plus mithalten. Beide sind unglaublich hell, mit kräftigen Farben und messerscharfen Details, die Spiele, Fotos und Videos zum Leben erwecken.

Die Pixeldichte der neuen iPhones ist mit 326 beziehungsweise 401 die gleiche wie bei den Vorgängern, allerdings wurde die Helligkeit von 500 cd/m2 auf 625 erhöht. Das ist wirklich beeindruckend, obwohl wir gespannt sind, wie sehr das auf die Akkulaufzeit schlagen wird.

Kamera
Leider hatten wir nicht die Möglichkeit, die Kameras des iPhone 7 und 7 Plus zu testen. Beide haben 12 (Rückseite) beziehungsweise 7 Megapixel (Vorderseite). Das iPhone 7 Plus hat jedoch eine fortschrittlichere Weitwinkel- und Tele-Linse sowie einen zehnfachen digitalen Zoom, doppelt soviel wie das iPhone 7.

Fotos sahen auf den neuen Geräten dank des verbesserten Displays umwerfend aus. Und später in diesem Jahr dürfte das angekündigte Depth-of-Field-Feature dem des Huawei P9 enorme Konkurrenz machen.

Akku
Apple behauptet, die Batterien des iPhone 7 und 7 Plus könnten bis zu zwei Stunden länger durchhalten als die der 6s-Reihe. Das erhöht die Akkulaufzeit auf insgesamt 14 Stunden im 3G-Betrieb, zehn Tage Standby und 14 Stunden WLAN beim iPhone 7 – beziehungsweise 21 Stunden, 16 Tage und 15 Stunden beim iPhone 7 Plus.

Verglichen mit den Akku-Versprechen zu iPhone 6s und 6s Plus scheinen die Zahlen jedoch nicht ganz zu stimmen. Laut Apples offiziellen Spezifikationen schafft das iPhone 6s mit 3G zum Beispiel nur zehn Stunden – was bedeuten würde, dass Apple den jüngsten Akku-Boost kleinredet.

Wir hatten leider keine Chance die Versprechen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, werden das aber in unserem vollständigen Test Ende des Monats nachholen.

Software
Das iPhone 7 und 7 Plus kommen am 16. September in den Handel, drei Tage, nachdem iOS 10 auf bisherigen Modellen ausgerollt wird. Die neue Version von Apples Mobilbetriebssystem ist eine enorme Verbesserung zu iOS 9, sowohl was das Aussehen als auch die Funktionalität angeht. Unterschiede, die wir auch beim Antesten der neuen Geräte bemerkten.

Das Betriebssystem wird selbstverständlich auch auf älterer Apple-Hardware laufen, doch es war beeindruckend, wie schnell etwa Websites und Apps unter iOS 10 auf den neuen iPhones laden. (Mehr über iOS 10 erfahrt ihr hier)

Wasser- und Staubschutz
Auch was die Widerstandskraft der neuen iPhones gegen Staub und Wasser angeht, hatten wir nicht genug Zeit für einen richtigen Test. Apple verspricht jedenfalls einen Schutz der Stufe IP67. Zum Vergleich: Samsungs wasserdichte Geräte haben ein Rating von IP68. IP steht für International Protection marking, die erste Ziffer zeigt die Widerstandskraft gegen Staub und Schmutz, die zweite die gegen Wasser.

Eine 7er-Rating bedeutet, dass das iPhone theoretisch 30 Minuten lang und bis zu einem Meter tief im Wasser liegen kann. Ein 8er-Rating steht für eine Tiefe von bis zu eineinhalb Metern.

Apple betont, dass das iPhone 7 und 7 Plus „gegen Spritzwasser und Staub geschützt sind und unter Laborbedingungen getestet wurden, mit einer Einstufung von IP67 und IEC-Standard“. Das Unternehmen rät aber davon ab, das Gerät vollständig im Wasser zu versenken. Stattdessen zeige dass Rating, dass das iPhone etwa gegen Regen oder Schweiß geschützt sei.

Außerdem weist Apple darauf hin, dass die Widerstandskraft nicht permanent ist und sich durch normalen Gebrauch abnutzen könne, so wie es auch bei den wasserdichten Smartphones von Samsung der Fall ist.

Fazit
Es gibt kaum Gründe, sofort ein Upgrade vom iPhone 6s oder 6s Plus aufs iPhone 7 beziehungsweise 7 Plus zu machen, außer ihr seid angehende Fotografen. Beide neuen Geräte scheinen großartig zu sein – weil die Vorgänger, auf denen sie aufbauen, es auch waren.

Wenn ihr hingegen ein älteres iPhone besitzt, euch der Speicher ausgeht oder ihr bessere Fotos schießen wollt, sind die 7er-iPhones eine Überlegung mehr als wert. Wir empfehlen das iPhone 7 Plus mit der verbesserten Kamera in mattschwarz und 128 GB, um wirklich das beste aus der neuen Hardware rauszuholen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK.

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