Auf den ersten Blick wirkt das Miniatur-Flugzeug SULSA unspektakulär. Forscher der University of Southampton haben das unbemannte Fluggerät kürzlich auf seinen ersten Flug über das offene Meer geschickt. Die Drohne wiegt drei Kilo und weist eine Flügelspannweite von eineinhalb Metern auf. Das Besondere: Der gesamte Plastik-Flugkörper der Drohne stammt aus dem 3D-Drucker.
„Eine einfache Produktion von günstigen und robusten Flugkörpern ist der Schlüssel zu einem vermehrten Gebrauch von Drohnen“, sagt Andy Keane, Computertechniker und Flugtechnik-Experte von der Universität in Southampton. „Wir glauben, dass unsere zukunftsweisende Verwendung von Nylon aus dem 3D-Drucker weltweit Drohnen-Designer inspiriert.“
Der Probeflug verlief ohne Komplikationen. Das Flugzeug startete von der HMS Mersey, einem Schiff der britischen Royal Navy. Wenige Minuten später landete die Drohne etwa 500 Meter entfernt an der Küste von Chesil Beach im Süden Englands. Eine Kamera am Fluggerät zeichnete den Kurztrip auf. Die Videos haben die Forscher auf YouTube veröffentlicht.
Bereits im Jahr 2011 hatten die Forscher SULSA gebaut und vorgestellt. Insgesamt besteht das Flugzeug aus nur vier Einzelteilen, die ohne Werkzeuge zusammenmontiert werden können. Der Test zeige, dass einfache, automatische Systeme das Potenzial haben, komplexe Maschinen zu ersetzen, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität Southampton.