Mit dem BrainPort V100 wird auf dem US-Markt bald eine neuartiges Gerät veröffentlicht, das blinden Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Umgebung helfen soll. „Wir sehen nicht mit unseren Augen, wir sehen mit unseren Gehirnen“, sagt Robert Beckman, Geschäftsführer von Wicab, über das Funktionsprinzip des auf sensorischer Substitution basierenden Sinnesersatzgerätes („Sensory Substitution Device“, kurz: SSD).
Der BrainPort V100 ist eine Kamerabrille, die Videoaufnahmen von der Umgebung aufzeichnet. Die 20 mal 20 Pixel großen Schwarz-Weiß-Bilder werden an ein Kunststoffplättchen mit 400 winzigen Elektroden gesendet, das sich der Nutzer auf die Zunge legt. Nun empfängt er Kribbelsignale: Schwarze Bildpunkte erzeugen kein Signal, bei weißen Punkten empfindet man ein starkes und bei Grautönen ein mittelstarkes Kribbeln.
Mithilfe der leichten Stromstöße kann der BrainPort-Träger unter anderem lernen, seine Umgebung und die Position und Größe von Objekten wahrzunehmen. Dazu sei allerdings viel Training vonnöten, sagt Beckman. „Wir wollen keine falschen Hoffnungen wecken. Man muss die Technologie erlernen und damit üben, damit es funktioniert.“
Mit dem BrainPort V100 wird auf dem US-Markt bald eine neuartiges Gerät veröffentlicht, das blinden Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Umgebung helfen soll. „Wir sehen nicht mit unseren Augen, wir sehen mit unseren Gehirnen“, sagt Robert Beckman, Geschäftsführer von Wicab, über das Funktionsprinzip des auf sensorischer Substitution basierenden Sinnesersatzgerätes („Sensory Substitution Device“, kurz: SSD).
Der BrainPort V100 ist eine Kamerabrille, die Videoaufnahmen von der Umgebung aufzeichnet. Die 20 mal 20 Pixel großen Schwarz-Weiß-Bilder werden an ein Kunststoffplättchen mit 400 winzigen Elektroden gesendet, das sich der Nutzer auf die Zunge legt. Nun empfängt er Kribbelsignale: Schwarze Bildpunkte erzeugen kein Signal, bei weißen Punkten empfindet man ein starkes und bei Grautönen ein mittelstarkes Kribbeln.
Mithilfe der leichten Stromstöße kann der BrainPort-Träger unter anderem lernen, seine Umgebung und die Position und Größe von Objekten wahrzunehmen. Dazu sei allerdings viel Training vonnöten, sagt Beckman. „Wir wollen keine falschen Hoffnungen wecken. Man muss die Technologie erlernen und damit üben, damit es funktioniert.“
My #Blind #VisuallyImpaired son trying #BrainPortV100 in #Toronto #Canada. He says it is like #Braille on his tongue. pic.twitter.com/TBV0FM18TQ
— Lisa Farquharson MCC (@Lisa_Vacations) 7. April 2014Beckman und sein Team haben das SSD mit 74 Probanden getestet, die zuvor rund zwölf Monate mit dem BrainPort V100 trainiert hatten. 96 Prozent von ihnen bestanden die gestellten Aufgaben. Die Tester waren beispielsweise in der Lage, einen Korridor entlangzugehen, indem sie der Deckenbeleuchtung folgten, konnten Türen erkennen und Hinweisschilder mit großer Schrift korrekt lesen.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Vermarktung des BrainPort V100 vor wenigen Tagen offiziell genehmigt, einem Marktstart in den USA steht also nichts im Weg. Ob das umgerechnet rund 9000 Euro teure SSD auch nach Deutschland kommt, ist bislang aber noch nicht bekannt.