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Mehr Stimmung beim Serienstart von „12 Monkeys“? Du brauchst nur eine App und 200 Euro

von Katharina Brunner
Der US-amerikanische Fernsehsender SyFy will die Premiere seiner Serie „12 Monkeys“ zu etwas ganz besonderem machen. Die apokalyptische Science-Fiction-Szenerie soll auch in Form von Licht für Spannung sorgen. Mit einer handelsüblichen Energiesparlampe schaut man allerdings in die Röhre, notwendig sind dazu besondere LED-Leuchten von Philips.

HUE heißt das System, über das Philips-Kunden per WLAN und über eine App LED-Leuchten steuern können. „Die Handlung auf dem Bildschirm wird mit dem Licht in deinem Raum verheiratet“, heißt es pathetisch in der Werbung des niederländischen Elektronikkonzerns. Die Licht- und Farbkomposition orientiert sich an der Audio-Spur der Serie, die ein Remake des Kultfilms von 1995 ist, in dem Brad Pitt und Bruce Willis zu sehen waren.

Doch es ist ein teures Vergnügen, die erste Staffel auf diesem Weg intensiver konsumieren zu können: Das Einsteiger-Set von HUE kostet knapp 200 Euro. Darin enthalten sind drei LED-Leuchten in lila, gelb und grün sowie die sogenannte Bridge, die als Basisstation an den WLAN-Router angesteckt werden muss. Das lokale Mesh-Netzwerk des Systems kann natürlich auch angegriffen werden. Kein allzu großer Grund zu Sorge schreibt der Journalist Lee Hutchinson bei Ars Technica: „Da HUE nicht auf das WLAN zugreift, kann nicht viel mehr passieren, als dass jemand das Licht ein- und ausschaltet.“

Berichtet der Sportsender von einem Tor des Lieblingsvereins, blinken die LED-Lampen.

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Um die Lichteffekte bei „12 Monkeys“ anzuwerfen, brauchen Besitzer des HUE-Systems zusätzlich die Second-Screen-App des TV-Senders SyFy. Diese ist eine von über 200 Applikationen von Dritt-Anwendern, die über eine offene Schnittstelle auf HUE zugreifen können. Auch auf der Webseite des Dienstes „If this then that“ gibt es bereits unzählige Anweisungen. Eine davon: Berichtet der Sportsender ESPN von einem Tor des Lieblingsvereins, blinken die LED-Lampen. Philips wirbt aber auch damit, dass HUE ein Schutz gegen Einbrecher sei, indem die Lichter simulieren, dass sich Personen in einer leeren Wohnung befinden.

Philips will allerdings noch mehr als nur Lichter: Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas hat das Unternehmen angekündigt, im Bereich Smart Home zu expandieren. Intelligente Systeme für den Haushalt sollen im Prinzip wie die LED-Lampen funktionieren: Über den Zigbee-Standard kommunizieren die einzelnen Elemente untereinander, und über die Bridge mit dem Internet. Erste Prototypen gibt es für Bewegungsmelder und Sensoren, die Temperatur und Feuchtigkeit im Raum messen. Auch mit den Geräten von SmartThings und Nest soll HUE bald kompatibel sein. 

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