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Ein E-Bike mit Sportwagen-Design

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
E-Bikes sind ungemein praktisch, aber nur selten schön anzusehen. Eine Kooperation zwischen dem italienischen Designstudio Pininfarina und dem Schweizer E-Bike-Hersteller Diavelo soll das ändern: Das Gespann bringt mit dem E-voluzione im Mai 2017 einen echten Hingucker auf den Markt, der obendrein mit modernster Technik ausgestattet ist. Das Traumfahrrad hat allerdings einen stolzen Preis.

Das italienische Designstudio Pininfarina beeinflusst seit über einem halben Jahrhundert maßgeblich das Erscheinungsbild moderner Autos und entwirft Karosserien für zahllose namenhafte Autohersteller, darunter Größen wie Ferrari, Lancia, Maserati und Hyundai. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer E-Bike-Hersteller Diavelo versucht sich das Unternehmen nun erstmals an einem Elektrofahrrad. Das Ergebnis heißt E-voluzione – und ist nicht nur optisch ein echter Hochkaräter.

Im Fokus der Entwicklung lag die Integration aller Bestandteile in den Rahmen des sportlichen Pedelecs. Vom patentierten Panasonic-Akku über den Mittelmotor bis hin zur Verkabelung und dem Beleuchtungssystem wurden sämtliche Komponenten im Inneren des E-Bikes untergebracht. Auch das Info-Display haben die Entwickler dezent im Rahmen vor dem Lenker versenkt. Das sieht nicht nur besonders edel aus, es sorgt laut Pininfarina auch für eine effektive Gewichtsverteilung. Das E-voluzione bringt dank reinem Carbon-Rahmen nur 16 Kilogramm auf die Waage und soll daher besonders wendig und leistungsfähig sein.

Für eine besonders gute Aerodynamik hat Pininfarina eigenen Angaben zufolge die jahrelange Windtunnel-Erfahrung des Unternehmens aus dem Automobilbau in die Entwicklung einfließen lassen. Der Mittelmotor stammt vom deutschen Autozulieferer Brose, der gerade erst sein mehrmotoriges E-Bike-Konzept Visionbike präsentiert hat. Das im E-voluzione verbaute Motormodell soll ein besonders hohes Drehmoment bieten.

Der Antrieb erfolgt über einen Riemen und soll sowohl sehr leise als auch wartungsarm ausfallen. Der 500 Watt starke Akku lässt sich zum Aufladen ohne Aufwand aus dem Rahmen entfernen. Für die saubere Kraftübertragung sorgt eine 8-Gang-Alfine-Nabenschaltung von Shimano. Der japanische Fahrradkomponentenhersteller liefert auch die hydraulischen Scheibenbremsen für das E-voluzione.

Das todschicke E-Bike mutet wie eine futuristische Vision an, ist aber längst keine Zukunftsmusik mehr. Eine erste Vorstellung erfolgte schon im August auf der diesjährigen Eurobike-Messe, wo es die Jury beeindruckte und einen Award gewann. Bereits im Mai 2017 wollen Pininfarin und Diavelo das E-voluzione in den drei Ausführungen „Elegance“, „Hi-Tech“ und „Dynamic“ veröffentlichen. Die Modelle unterscheiden sich in Sachen Optik und Software-Setup: Während „Elegance“ für das gemütliche Cruisen ausgelegt ist, bieten die anderen Modelle sportlichere Fahrweisen und eine dynamischere Motorkontrolle.

Bis zur Veröffentlichung des E-voluzione soll es ferner optionale Schutzbleche und einen Gepäckträger für das Fahrrad geben. Bleibt zu hoffen, dass das Zubehör die makellose Optik nicht allzu sehr beeinträchtigt. Für die zahlen geneigte Käufer nämlich einen stolzen Preis: Satte 5.000 Euro verlangen die Hersteller für die günstigste Ausführung des Luxus-Drahtesels. 

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