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Dieser Monitor lässt sich falten wie ein Regenschirm

von Michael Förtsch
Immer einen Laptop dabei zu haben, ist kein Problem. Einen zweiten Monitor zu transportieren ist schon umständlicher. Das so genannte Spontaneous Pop-up Display soll das ändern. Es lässt sich zusammenfalten wie ein Regenschirm.

Wer viel am Rechner arbeitet, der nutzt gerne einen zweiten Bildschirm. Sei es zur parallelen Recherche von Codebeispielen, um nebenher Twitter und Facebook im Blick zu behalten, oder um dort einfach eine Folge der aktuellen Lieblingsserie laufen zu lassen. Vor allem auf Reisen ist es aber eher schwierig, nebst des Laptops oder Tablets immer auch einen zweiten Monitor dabei zu haben.

Wer Abends auf dem Hotelzimmer noch einen Film auf dem Smartphone ansehen musste, kennt das Problem. Das Start-up Arovia will es lösen. Mit dem Spontaneous Pop-up Display, kurz SPUD, haben die Entwickler aus Houston mit Unterstützung der National Science Foundation über zwei Jahre hinweg einen Bildschirm konzipiert, der sich praktisch in die Tasche stecken lässt.

Statt einem traditionellen LCD- oder TFT-Monitor ist der rund 900 Gramm schwere SPUD eine Kombination aus Mini-Projektor und Leinwand. Wird der im Format eines Taschenbuches zusammengefaltete Bildschirm aufgespannt, schiebt sich der kleine Projektor wie der Griff eines Regenschirms nach hinten.

Dieser bestrahlt dann rückseitig eine nun durch Spanndrähte fixierte Fläche aus faltenfreien Polymer, das sich auch einfach abnehmen und waschen lassen soll. Dabei versprechen die Entwickler eine Sichtfläche von 24 Zoll und eine maximale Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln. Verzerrungen und Unschärfen sollen dank einer eigens entwickelten Linse ausgeschlossen sein. Ohne Netzteil halte der integrierte Akku bei voller Helligkeit rund drei und in dunklen Räumen bis zu sechs Stunden. Angeschlossen wird SPUD entweder via HDMI oder auch über einen Wireless-Adapter im USB-Port. So unterstütze das Display derzeit Chromecast, Roku, Microsoft Wireless und Amazon FireTV. 

Finanziert wird die Produktion über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Die Ingenieure und Designer versichern in ihrer Kampagne, dass die Entwicklung und Erprobung mehrerer Prototypen bereits abgeschlossen ist. Bereits im Dezember könnten daher Verträge mit Herstellern geschlossen und schon im Juni 2017 die ersten Spontaneous Pop-up Displays ausgeliefert werden. Spender können sich ab 349 Dollar ein Exemplar reservieren und für 399 Dollar „einer der erste Nutzer von SPUD“ werden.

Tatsächlich war das Kampagnenziel von 33.000 Dollar innerhalb eines Tages erreicht. Mittlerweile haben die Erfinder des Schirmmonitors sogar mehr als 190.000 Dollar eingesammelt, wofür sie zusätzlich noch einen eingebauten Lautsprecher garantieren. Sollten bis 16. Dezember sogar 250.000 Dollar eingefahren werden, möchten sie die Batterielebensdauer auf bis zu zehn Stunden erhöhen.

Der reguläre Verkaufsstart des Spontaneous Pop-up Display soll im zweiten Halbjahr 2017 liegen. Im Handel würde es dann 499 Dollar kosten.

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