Der Elysium ist das Ergebnis von zehn Jahren Biotechnik-Forschung des britischen Designers David Wickett. Der Stuhl kann mit Gesten vor- und zurückbewegt oder mit ein wenig Übung durch subtiles Anspannen der Muskeln im eigenen Rhythmus geschaukelt werden.
Die patentierte Technologie von Wickett, die die Schwerelosigkeit simuliert, basiert auf einem von ihm selbst entwickelten mathematischen Modell. Sechs Walzenlager in den Armlehnen des Stuhls und ein Linearlager sollen für reibungslose und durchgängige Balance sorgen.
Der Stuhl kippt bis zu 50 Grad zurück, auf halbem Weg erreicht er dabei einen Punkt, an dem das Gewicht gleichmäßig verteilt ist, wodurch sich ein Gefühl von Schwerelosigkeit einstellt. Der Erfinder vergleicht seinen Stuhl mit einer Floating-Anlage, also einem Entspannungsbecken, das mit Salzwasser gefüllt ist. Im WIRED-Test ließ sich der Elysium bereits nach wenigen Minuten problemlos steuern. Alternativ kann man die Lehne aber auch einrasten lassen.
20 handgefertigte Stühle will die Firma aus Cambridge bauen und als limitierte Edition verkaufen. Das Gestell des Elysium wird aus Karbonfasern gefertigt, das Innenleben versteckt sich hinter Echtleder, das von denselben Mitarbeitern genäht wird, die auch die Polster des britischen Luxusautoherstellers Lotus fertigen.
Wicket arbeitete früher für einen Hersteller von medizinischen Stühlen. Er sagt, auch sein Modell könne aufgrund der außergewöhnlichen Konstruktion der Gesundheit dienen. Die Schwerelosigkeit des Elysium sei gut für den Kreislauf, weil das Blut aus den Unterschenkel wieder zurück transportiert werde. Außerdem werden das Becken gestützt und die Lendenwirbelsäule ausgerichtet. Weil die Muskelaktivität im unteren Rücken nachlasse, könnten sich im Elysium-Stuhl die Bandscheiben rehydrieren.
Inwiefern Wickets Erfindung seine Gesundheitsversprechen halten kann, ist schwer zu sagen. Aber eines lässt sich über den Stuhl schon jetzt sagen: Er ist äußerst bequem – für umgerechnet rund 25.000 Euro sollte das auch eine Selbstverständlichkeit sein.
Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK.