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Diese Schuhe schützen Astronauten vor dem Stolpern

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Das MIT testet Schuhe, die speziell für Missionen zum Mond und Mars entwickelt wurden. Sie sollen Astronauten vor Stürzen bewahren, indem sie sie mit Vibrationen vor Hindernissen warnen.

Wenn die Menschheit den Mond, den Mars oder noch fernere Ziele kolonisieren will, benötigt sie dazu noch allerlei Erfindungen. Das fängt bei den passenden Raketen und Shuttles an, geht bei Häusern und Infrastruktur weiter und hört bei der Nahrungsversorgung längst nicht auf.

Da ist zum Beispiel die Erfindung der Weltraumforscherin Leia Stirling vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), die sich mit ihrem Team unter anderem mit der Biomechanik und der Mensch-Maschinen-Interaktion befasst. Ein Ergebnis ihrer Forschungsarbeiten sind spezielle Schuhe, die von Mond- oder Mars-Reisenden getragen werden können. Die sogenannten haptischen Schuhe geben Astronauten ein spürbares Signal in Form von Vibrationen: Je näher ein Weltraumreisender einem Hindernis kommt, zum Beispiel einem großen Stein, desto stärker wird das Feedback des smarten Schuhwerks. Die Idee erinnert an Parksensoren von Autos.

Steine und andere Hindernisse sind eine ernste Bedrohung für Astronauten, gerade in Umgebungen mit niedriger Schwerkraft. Sie können etwa dafür sorgen, dass die Mond- oder Mars-Eroberer stolpern, und das Aufrichten in den großen Anzügen ist beschwerlich und unter Umständen gefährlich. Weil Astronauten bei ihren Einsätzen unzählige Eindrücke gleichzeitig verarbeiten müssen, haben sich die MIT-Forscher gegen eine simple Anzeige im Head-up-Display (HUD) entschieden. Wenn es nach Stirlings Team geht, könnte am Ende eine Vibration in Verbindung mit einer kleinen HUD-Meldung eine gute Lösung zu sein.

Bislang handelt es sich bei den Schuhen nur um Prototypen, die auf keinen Fall unter realen Bedingungen genutzt werden können. Damit es aber vielleicht so weit kommt, testet die Mars Desert Research Society (MDRS) die smarten Helfer derzeit in der Wüste in Utah, wo auch andere Experimente für die anstehenden Mars-Missionen durchgeführt werden.

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Schuhe mit einem spürbaren Feedback gibt es indes nicht nur in der Weltraumforschung, auch in der Virtual Reality könnten sie Einzug halten. Auf der CES 2017 in Las Vegas stellte der japanische Gadget-Hersteller Cerevo mit Taclim ein System vor, das dem VR-Benutzer durch Vibrationen und andere haptische Erlebnisse verschiedenartige Untergründe wie Holz oder Schnee vermitteln soll. Auch bei diesem seltsam anmutenden Schuhwerk ist aktuell allerdings nicht bekannt, ob und wann es wirklich auf den Markt kommt.

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