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Das sind die neuen, coolen Sofortbildkameras

von Bernd Skischally
Popart-Legende Andy Warhol war regelrecht besessen von Sofortbildern, er bezeichnete sie als sein „visuelles Tagebuch“. Heute übernimmt Instagram für die meisten von uns diese Funktion – und dennoch erleben augedruckte Sofortbilder dank einer Reihe neuer Geräte eine kleine Renaissance. WIRED zeigt vier neue Geräte, die digitale Fotos in Sekunden materialisieren lassen. 

Prynt Printing Smartphone Case
Direkt, ohne Umwege ans Ziel: Prynt ist ein neues Add-On-Case, das kurzerhand Smartphones in vollwertige Sofortbildkameras verwandelt. Kompatibel ist das Ansteck-Device, das Fotos mit Hilfe der  Zink-Drucktechnik gänzlich ohne Tinte erstellt, zu Samsungs Galaxy-Modellen S4 und S5 sowie zu neueren iPhones (5 und 6). Bei Kickstarter hat das französisch-kalifornische Entwickler-Team hinter Prynt im Jahr 2015 über 1,5 Millionen Dollar eingesammelt, seit Dezember werden die Geräte ausgeliefert. Dass Prynt nicht allein auf papierlastigen Retro-Charme setzt, beweist die mitgelieferte App: Zu jedem über die Software geschossenen Foto speichert Prynt mehrere Sekunden Videomaterial rund um das festgehaltene Motiv und lädt es in die Cloud. Schenkt man das ausgedruckte Foto dann zum Beispiel Freunden, fungiert es wie eine Art Schlüssel, mit dem sich nach Einscannen des Motivs der zusätzliche Video-Content online abrufen lässt.  prynt.co; 150 €

Fujifilm Mini 90 Neo Classic
Der japanische Hersteller ist mit seinem Sortiment an ausgereiften Sofortbildkameras seit Jahren eine treibende Kraft des neuen Instant-Booms. Das Mini-90-Modell ist der analoge Allrounder der Serie, wobei das Gehäuse-Design bewusst sehr retro gehalten wurde („classic look“). Eine Folge davon: Ein zunächst eher klobig anmutendes Äußeres und – leider – auch nur rudimentäre Bedienfunktionen. Wer sich daran nicht stört, der kann mit der Mini 90 sehr einfach vergleichsweise hochwertige und naturgetreue Foto-Drucke – unter Verwendung der firmeneigenen Filmen (86 x 54mm) – erstellen. Die Kamera wiegt knapp 300 Gramm, verfügt über einen regulierbaren Blitz und – sehr praktisch – auch ein Selbstauslöser ist mitintegriert. fujifilm.com; 140 €

Polaroid Snap+
Auf Grund einstiger Innovationskraft steht der Name Polaroid nicht nur für eine Firma, sondern gilt noch immer auch als Gattungsname für das Format Sofortbild. Wie die meisten Instant-Fotos, die bis zum Aufkommen der Digitalfotografie geschossen wurden, entstanden auch Andy Warhols Sofort-Aufnahmen ausschließlich mit Polaroid-Geräten – nachzusehen im 2015 veröffentlichten Buch „Polaroid-Pop“. Beim aktuellen Sofortbild-Revival mischt Polaroid natürlich ebenfalls mit. So wurde  auf der Gadget-Show CES in Las Vegas unlängst die Digitalkamera Snap+ präsentiert, die Fotos mit zehn Megapixeln schießt und sie tintenfrei ausdruckt. Polaroids kompakt gehaltene Snap+ wirkt insgesamt, als hätte der Hersteller aus den Fehlern der vergangenen Jahre gelernt, denn: Mit dem Modell Socialmatic gab es zuletzt eine Kamera, die optisch zwar putzigerweise an das Instagram-Logo erinnerte, die jedoch extrem kompliziert zu bedienen war, wobei ausgerechnet Polaroid das Grundprinzip von Sofortbildern ad absurdum geführt hat. Wem die im Mini-Format 50 x 76 mm gehaltenen Digitalausdrucke der Snap+ zu mickrig sind, der kann natürlich noch immer alte, voll funktionsfähige Polaroid-Kameras bei Ebay ersteigern – die entsprechenden Filme lassen sich immer noch kaufen.  polaroid.com; 100 € 

Lomo'Instant
Dass komplett analoge Instant-Fotos auch 2016 noch ihren Reiz haben, beweist neben Fujifilm auch Hipster-Cam-Hersteller Lomography. Das Modell Lomo'Instant fabriziert Sofortbilder, die noch am ehesten an den rustikalen, unperfekten Look früherer Polaroid-Aufnahmen erinnern. Als Variationsmöglichkeiten lassen sich Langzeitbelichtungen, Mehrfachbelichtungen, Farbblitz und geteilte Belichtungen einstellen. Als Filme müssen Fujifilms Instax Wide Kasetten eingesetzt werden. lomography.com; 199 €

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