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Die Top 5 der Kopfhörer beschallen die WIRED-Redaktion

von Bernd Skischally
Quietschbunt oder edel minimalistisch? Mehr Bass oder lieber schön mittig? Zusatzfunktionen – ja oder nein? Beim Kauf von Overhead-Kopfhörern stellt man sich allein wegen ihrer optischen Opulenz und der großen Preisspanne gerne ein paar mehr Fragen. Auch in der WIRED-Redaktion sind zahlreiche Modelle im Einsatz – während der Arbeit und danach. Hier unsere fünf aktuellen Lieblinge.  

Als die Wiener Band Bilderbuch unlängst Overhead-Köpfhörer für WIRED getestet hat, waren sich die Musiker in einem Punkt einig: Schnickschnack wie das neuerdings als Upgrade-Funktion angebotene Noise Cancelling benötigt man im Alltag nicht unbedingt. Bluetoothfähig sollten die XL-Kopfhörer aber schon sein. Diesem Test-Ergebnis folgt auch unsere Favoriten-Auswahl weitgehend. Bluetooth, bis auf eine Ausnahme: ja. Noise Cancelling: nein.  

House Of Marley — Liberate XL BT
Nach Dr. Dre hat sich nun der nächste Name eines – wenn auch längst verstorbenen – Musikers erfolgreich als Kopfhörer-Marke etabliert. Treibene Kraft hinter "House Of Marley" ist Rohan Marley, einer der zahlreichen Kinder der Reggae-Legende Bob Marley. Alleinstellungsmerkmal der Marley-Headphones: Bei allen Modellen wird mit Holz- und Stoff-Applikationen gearbeitet, wobei das Material zum Teil aus biologischem Anbau stammen soll und – natürlich – auch Hanf eine Rolle spielt. Der darüber transportierte Natur-Look schließt eine weitere Marktlücke unter den zum Modestatement avancierten Overhead-Kopfhörern. Soweit so schick, was auch auf den Liberate XL BT zutrifft. Aber wie klingt der Sound am Ende? Tatsächlich ein wenig wie Reggae könnte man sagen. Also: Immer ganz gut. Nicht störend, warm und mittig, egal bei welcher Lautstärke. Everybody's Darling-Headphones. thehouseofmarley.de; 160 €

B&O Play — BeoPlay H7 
Das Vorgängermodell des BeoPlay H7 schnitt beim WIRED-Hörtest mit Bilderbuch am besten ab – nicht zuletzt weil die extrovertierte Band das Gold-Leder-Design der Kopfhörer sehr gelungen fand. Auch beim H7 legt Bang & Olufsons Tochter B&O Play Wert auf Eleganz und verbaut vor allem Aluminium und Leder, wobei man sich zwischen den Farben Schwarz, Grau und Beige-Silber entscheiden muss. Akustisch gibt sich der Hersteller aus Dänemark wie bei allen seinen High-End-Devices keinerlei Blöße. Egal, ob A$asp Rocky, Massive Attack oder Guns 'N' Roses aus den Boxen dröhnen – die Kopfhörer beamen einen gefühlt direkt zu den Musikern ins Studio oder ins Stadion. Das Ganze unabhängig vom Umgebungslärm, da sie, ganz ohne Noise Cancelling, die Ohren beinahe schalldicht umschließen – ohne dabei zu schwer aufzuliegen. Kabellos und via Bluetooth genutzt soll der Akku 20 Stunden halten. Praktisch: Lautstärke und Musikauswahl lassen sich dank berührungsempfindlicher Oberfläche direkt über die rechte Ohrmuschel bedienen. beoplay.com; 450 €    

Marshall — Major II
Was Apple heute auszeichnet, hatte der britische Gitarrenverstärker-Hersteller Marshall schon Jahrzehnte zuvor etabliert: Eine Marke, die nicht allein für eine bestimmte Art von Hardware geliebt wird, sondern für das Lebensgefühl, das man sich – vermeintlich – mitkaufen kann. Und mal ehrlich: Wenn selbst Motörhead, die lauteste aller jemals existiert habenden Rock'n'Roll-Bands, ausschließich Marshall-Amps auf die Bühne türmten, was soll man dann als Musikfan auch anderes empfinden als Ehrfurcht beim Anblick des weißen, geschwungenen Marshall-Logos auf schwarzem Hintergrund? Mit seinen Kopfhörern liefert Marshall die Rock'n'Roll-Verheißung inzwischen auch für jedermanns Alltag. Das schwarz-lederne Design mit den dezenten goldenen Klinken lässt sich als direkter Gegenentwurf zu den protzig-trashigen Beats-Kopfhörern verstehen, wobei man den unlängst verstorbenen Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister noch einmal raunen hört: „Ich hasse Hip Hop.“ Auch klanglich ist das  Major-II-Modell vor allem auf Gitarren-Musik zugeschnitten und liefert damit die besten Ergebnisse. Alles andere lässt sich natürlich trotzdem abspielen. Aber nur, wenn es unbedingt sein muss. Mindestvoraussetzung auf jeden Fall: Ein Kabel.   
marshallheadphones.com, 99 €

Skullcandy — Uproar Wireless 
Verglichen mit allen anderen hier besprochenen Kopfhörern wirken Skullcandy's Wireless-Headphones auf den ersten Blick wie Teenie-Spielzeug. Bunt, mit Totenkopf-Logo und Plastikbügeln. Erstens gibt es das Uproar-Modell aber auch – markenuntypisch – in pechschwarz. Und zweitens liefern die Kopfhörer für vergleichsweise wenig Geld ein überzeugendes Hörerlebnis. Bei basslastiger Musik überrascht das leichte Device sogar mit kräftig treibenden Beats. Akku-Laufzeit: 10 Stunden.  skullcandy.com; 50 €  

 

Bowers & Wilkins — P5
Mit dem P5 hat auch der englische High-End-Hersteller Bowers & Wilkins einen ersten Bluetooth-Kopfhörer. Wie das Skullcandy-Modell umschließt dieser die Ohren zwar nicht, sondern liegt nur auf – das reicht in diesem Fall aber völlig, um eine Sound-Welt zu erzeugen, die sich doch deutlich von günstigeren Modellen abhebt. Das Leder-Aluminium-Design spielt ebenfalls in der Liga von Bang & Olufsens Edel-Kopfhörer, wobei der P5 insgesamt wesentlich kleiner und handlicher ist. Die Akku-Laufzeit beträgt bei aktiviertem Bluetooth laut Hersteller rund 17 Stunden. bowers-wilkins.de; 400 €     

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