Microsofts HoloLens ist nicht nur für Computerspiel-Fans interessant: Seit der Konzern die Datenbrille Anfang 2015 vorgestellt hat, zeigte die NASA Interesse an einer Zusammenarbeit. Derzeit entwickelt die US-Weltraumbehörde mit Microsoft für das Augmented-Reality-Headset eine Software namens Sidekick, die Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) bei der Arbeit unterstützen soll.
Die Brille soll das Astronautentraining erleichtern.
Sidekick besteht aus zwei Komponenten: Im Remote Export Mode können die Astronauten im All in Echtzeit mit Kollegen auf der Erde kommunizieren. So soll es für die Wissenschaftler zuhause einfacher werden, Anweisungen bei komplizierteren Aufgaben wie Reparaturen auf der ISS zu geben. Im Procedure Mode hingegen werden animierte holografische Illustrationen über realen Objekten eingeblendet, mit denen die ISS-Astronauten arbeiten. Dieser Modus soll in Zukunft bei Trainingsprogrammen angewendet werden.
„HoloLens und andere Augmented- oder Mixed-Reality-Geräte sind innovative Technologien, die etwas zu zukünftigen Erforschungen beitragen könnten und den Männern und Frauen, die auf der Internationalen Raumstation entscheidende wissenschaftliche Untersuchungen durchführen, neue Möglichkeiten zur Verfügung stellen“, sagte ISS-Chef Sam Scimemi. Ende des Jahres soll die mit Sidekick ausgestattete HoloLens voraussichtlich erstmals ins All geschickt werden.
Microsoft und die US-Raumfahrtbehörde arbeiten auch an einer HoloLens-Software namens OnSight: Damit soll es für Wissenschaftler möglich werden, virtuell auf dem Mars zu arbeiten und vom Schreibtisch aus etwa die Region um den Rover Curiosity zu erkunden.