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Kano stellt Design ins Zentrum des Codens

von Amelia Heathman
Die DIY-Technikbaukästen von Kano und Map sollen Kindern und Erwachsenen spielerisch das Programmieren näherbringen. Die Kits für Digitalkameras, Lautsprecher und Pixel-Displays lassen sich einfach und indivduell gestalten.

Der Raspberry Pi befähigt immer mehr Menschen, sich mit dem Programmieren zu beschäftigen, und ist inzwischen zum Beispiel in Großbritannien der meistverkaufte Computer. Das Londoner Startup Kano will mit seinen neuen DIY-Computer-Bausätzen das Coden-Lernen noch einfacher, zugänglicher und nicht zuletzt stylischer machen.

Kano ist ein Computer, den grundsätzlich jeder bauen kann. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung soll es Nutzern ermöglichen, mit verschiedenen Werkzeugen kreative Projekte umzusetzen. Gestartet ist Kano 2013 mit einer Kickstarter-Kampagne. Seitdem hat das Startup umgerechnet etwa 13,5 Millionen Euro an Risikokapital eingesammelt.

Das Herzstück der neuesten Version ist aber kein Raspberry Pi mehr, sondern ein eigener Einplatinencomputer namens Kano Brain – der oft als stylische Version des berühmten Minicomputers bezeichnet wurde.

Die Kano Kits wurden entwickelt, um Menschen beizubringen, wie sie ihre eigenen Kameras und Lautsprecher bauen können. Dazu arbeitete das Unternehmen mit der Design-Beratungsfirma Map zusammen.

Mit dem Camera Kit kann man eine eigene 5-Megapixel-Kamera bauen, die Fotos und Videos aufnehmen kann. Fortgeschrittene können ihr Filter, animierte GIFs und Zeitraffer-Aufnahmen einprogrammieren.

Das Pixel Kit ist ein interaktives Board mit 128 LEDs, das Muster, Daten, Animationen und Spiele darstellen kann. Das Kit kann mit einem Bewegungssensor verbunden werden, sodass die Lämpchen auch auf Gesten reagieren können.

Der dritte Bausatz, das Speaker Kit, ist ein DIY-Lautsprecher und Synthesizer, auf dem Nutzer ihre eigene Musik komponieren können. Dazu gibt es einen Bluetooth-Lautsprecher, ein Mikrofon, Audio-Visualisierer aus LED-Lampen und einen Bewegungssensor.

Alle drei Kits können mit dem Internet verbunden werden, sodass Musik, Bilder und Daten auf andere Geräte übertragen werden können. „Wir haben uns davon inspirieren lassen, wie unsere Community mit dem ersten Computer-Kit umgegangen ist“, sagte Alex Klein, Kanos CEO und Mitbegründer, gegenüber WIRED. „Eine Familie in Deutschland hat mit Kano eine Zeitraffer-Kamera gebaut, mit der sie Bilder ihrer aufblühenden Blumen aufgenommen haben. In Sierra Leone haben Kinder Radios mit Kano gebaut, während unsere audiobegeisterte Online-Community Songs programmiert und auf Kano World geteilt hat.“

Eins von Kanos vorherigen Baukästen, das Powerup Kit, beinhaltete schon ein kleines LED-Feld, das das neue Pixel Kit inspiriert hat. „Das Pixel Kit entstand aus dem überwältigend positiven Feedback zu unserem Powerup Kit mit den kleinen Pixelfächen. Heute haben wir ein viel interaktiveres Pixel-Display, das Sportergebnisse und Wetterdaten in schillernden LEDs darstellt, die man selbst aufbauen und programmieren kann“, so Klein.

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Jedes Gerät steckt in einer transparenten Plastikhülle, damit man die einzelnen Teile im Inneren sehen kann. „Es entmystifiziert den Design-Prozess“, sagte Jon Marshall, Creative Director bei Map, gegenüber Design Week. Jedes Kit nutzt außerdem andere Farbakzente, um zwischen den Produkten und ihren Knöpfen und Bedienelementen zu unterscheiden. So ergänzen sich Funktionalität und Ästhetik gegenseitig.

„Es geht darum, den Prozess des Programmierens verstehen zu lernen. Die Menschen sollen ihre erworbenen Programmierfähigkeiten mit nach draußen in die Welt nehmen, um zum Beispiel die Tier- und Pflanzenwelt durch die selbstgebaute Kamera zu beobachten.“, sagte Marshall.

In den nächsten 20 Tagen wollen Kano und Map das nächste Kickstarter-Ziel von umgerechnet etwa 450.000 Euro erreichen und damit beginnen, die nächste Generation von Programmieren zu inspirieren. Sobald das Ziel erreicht ist, nimmt Kano Vorbestellungen an. Beide Unternehmen hoffen, die Kits ab März 2017 an zu verschicken.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK.

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