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Groove ist das Anti-„Text and drive“-Gadget fürs Auto

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Autofahren und dabei gleichzeitig Textnachrichten schreiben: eine fatale Kombination, die häufig zu Verkehrsunfällen führt. Ein Gadget namens Groove soll nun die Ablenkung durchs Smartphone stoppen. Voraussichtlich erscheint es jedoch erst einmal nur in Australien. Aber: Warum eigentlich nicht einfach das Handy beim Fahren ausschalten?

Hinter Groove steckt der ehemalige US-Raketenwissenschaftler Scott Tibbitts. Er entwickelte die Idee, nachdem ein Geschäftspartner 2008 bei einem Verkehrsunfall umkam — der Verursacher des Unglücks hatte am Steuer eine SMS geschrieben. Ein häufiges Problem, auch in Deutschland: Die Zahl der Unfälle, an denen vermutlich Smartphone-Nutzende beteiligt waren, stieg zwischen 2008 und 2013 um 56 Prozent.

Nicht jeder Mensch kann der Versuchung widerstehen.

Scott Tibbitts

Groove wird einfach an eine bei allen seit 1996 gefertigten Autos vorhandene Buchse unter dem Armaturenbrett geklemmt. Es verbindet sich beim Starten des Motors automatisch mit dem Telefonanbieter. Welche Informationen das Gerät dann abfängt und nicht mehr zum Handy durchlässt, kann der Nutzer selbst über eine App bestimmen. So können beispielsweise GPS und Musikfunktionen aktiv bleiben, während Textnachrichten und eingehende Anrufe geblockt werden. Groove speichert sämtliche gestoppten Daten in der Cloud und sendet sie nach Abschalten des Motors an das Smartphone des Empfängers.

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Warum aber braucht man Groove überhaupt und schaltet sein Smartphone beim Fahren nicht einfach aus? Tibbitts antwortet: „Nicht jeder Mensch hat die Selbstkontrolle, der Verlockung zu widerstehen.“ Diese Meinung teilen australische Versicherungsunternehmen ebenso wie andere große Firmen — und unterstützen seine Erfindung. Tibbitts hofft, dass Groove Ende des Jahres in Australien veröffentlicht werden kann, ein Preis steht bislang noch nicht fest.

In den USA hingegen scheiterte das Projekt schon 2014: Die Crowdfunding-Kampagne bei Indiegogo erreichte lediglich vier Prozent ihres Zielbetrags, und rechtliche Bedenken um die versprochene Sicherheit des Gadgets verhinderten bisher dessen Vermarktung. 

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