Der Freestyle-Skifahrer Nicolas Vuignier hat knapp zwei Jahre an seiner Erfindung getüftelt, bis sie perfekt war. Mit ihr macht der Schweizer Aufnahmen von Abfahrten, bei denen eine Kamera in Zeitlupe um seinen Körper rotiert. Ein Effekt, der heute in Hollywood-Filmen zum Standardrepertoire gehört. Doch Vuignier brauchte für seine Videos weder CGI noch mehrere Kameras. Er drehte das Video einfach mit der Slow-Motion-Funktion seines iPhone 6 und einem selbstgebastelten Gadget, das er Centriphone nennt.
Mithilfe eines kleinen Segels und von drei daran befestigten Schnüren aus Angeldraht ließ Vuignier sein Telefon während der Fahrt um den eigenen Körper kreisen. Anfang Februar veröffentlichte er ein Video mit ersten beeindruckenden Aufnahmen, nun zeigt Vuignier in einem Making-of, wie er Centriphone gebaut hat.
Im Video beschreibt er den Weg vom ersten Prototyp aus Pappe über verschiedene Holz-Varianten bis zum finalen Gadget, das im 3D-Drucker angefertigt wurde. Anfangs bewegte sich die eingebaute GoPro-Kamera noch unkontrolliert, doch nach und nach gelang es Vuignier, die Drehung zu stabilisieren. Am Ende stieg er dann auf das iPhone 6 um, mit dem man 240 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann und so ein schöneres Zeitlupenvideo erhält (mehr dazu im WIRED-Test). Zusätzlich steckte Vuignier eine Weitwinkel-Linse auf das Smartphone, um den Bildausschnitt zu vergrößern.
Die 3D-Druckdaten für das Centriphone hat Vuignier auf seiner Homepage veröffentlicht, damit sich jeder sein eigenes Kamera-Segel basteln kann. Wer selbst keinen 3D-Drucker besitzt, hat die Möglichkeit ein fertiges Segel auch direkt bei ihm zu bestellen. Das Gadget is kompatibel mit dem iPhone 6 oder 6S, außerdem gibt es eine Version für die GoPro 3, 3+ und 4. Bislang kann das Centriphone allerdings nur vorbestellt werden.