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Das neue Elektro-Motorrad von BMW ist keins

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
BMW bringt mit dem X2City ein weiteres Elektrofahrzeug auf den Markt. Allerdings kein Auto, sondern einen motorisierten Tretroller, der in Zusammenarbeit mit dem Fahrradspezialisten ZEG entsteht. Günstig wird der allerdings nicht.

Wie alle großen Autobauer setzt auch BMW verstärkt auf Elektromotoren. Die Bayern wollen dabei auch ihre Motorradsparte elektrifizieren. Wie die Zukunft auf zwei Rädern aussehen könnte, zeigte BMW im vergangenen Jahr mit seinem E-Bike-Konzept Vision Next 100 und jüngst mit der Designstudie Concept Link.


Schon fast marktreif ist das jetzt vorgestellte X2City, das Ende 2017 erscheinen soll. BMW nennt sein neues Gefährt zwar BMW Motorrad X2City, doch das „Motorrad“ im Namen ist eine reine Marketing-Bezeichnung: Bei dem zweirädrigen Gefährt handelt es sich nicht um ein echtes Bike, sondern um einen Tretroller mit kleinem Elektromotor. Das X2City bekam die Einstufung als Pedelec25, das heißt zukünftige Besitzer ab 14 Jahren dürfen es ohne Helm und Motorradführerschein fahren. Sofern diese über das nötige Kleingeld verfügen, denn das X2City soll 2.500 Euro kosten.


Der Motor im Hinterrad des sogenannten Kick-Scooters springt erst ab sechs km/h an, dann kann der Fahrer zwischen fünf voreingestellten Geschwindigkeitsstufen wählen: acht, zwölf, 16, 20 und 25 Kilometer pro Stunde. BMW gibt für den Elektro-Tretroller eine Reichweite von 25 bis 35 Kilometern an. Damit eignet sich das Vehikel vor allem für den Einsatz in Innenstädten – zum Beispiel, wenn der Nutzer zwischen zwei Geschäftsterminen nicht auf das eigene Auto, Bus oder Bahn setzen möchte. Ist der Lithium-Ionen-Akku mit seinen 408 Wattstunden (Wh) leer, soll er – so das Versprechen von BMW – nach zweieinhalb Stunden wieder voll aufgeladen sein. Der Ladevorgang erfolgt über einen Magnetstecker, der in eine herkömmliche Haushaltssteckdose passt.

Aufgrund seiner kompakten Bauweise bewegt sich das X2City laut BMW „noch unterhalb des Niveaus klappbarer Fahrräder“. Mit seinem Gewicht von 20 Kilogramm soll sich der Elektro-Tretroller „problemlos im Gepäckraum eines Kleinwagens unterbringen lassen“.


BMW entwickelte das X2City zusammen mit den Fahrradexperten von ZEG (Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft), die Marken wie Hercules und Kettler vertreiben. Ungewöhnlich dabei: Obwohl BMW den E-Scooter als „Motorrad“ bezeichnet, wird das Zweirad nicht über das hauseigene Händlernetz vertrieben. Stattdessen übernimmt ZEG die Distribution – das X2City soll dementsprechend in Fahrradgeschäften und Onlineshop erhältlich sein. BMW leistet zudem keinen Support, die Kundenbetreuung erfolgt ausschließlich über den Fahrradfachhandel.


Einen Tretroller mit einem E-Motor auszustatten, diese Idee ist nicht neu. Das Konzept existiert beispielsweise schon beim FlyKly Smart Ped, dem eFlux Freeride oder dem wuchtigen Scrooser. Bei Letztgenanntem handelt es sich um eine Erfindung aus Dresden, die wie eine Mischung aus „Tretroller, einer Harley Davidson und dem Batpod aus The Dark Knight“) aussieht.

Auch die Hersteller von echten Motorrädern setzen mittlerweile auf die Kraft der Elektromotoren, darunter der italienische Hersteller Piaggio mit seinem ikonischen Vespa-Roller, Unu aus Berlin und Mahindra aus Indien.

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