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Ein Technik-Streichelzoo in New York zeigt die Computer-Meilensteine der letzten 40 Jahre

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Wie rasant sich Computertechnologie in den letzten 40 Jahren weiterentwickelt hat, demonstriert eine neue Ausstellung in New York. Vom Rechner-Relikt Xerox Alto über einen Laptop mit dem Gewichts eines Autoreifens bis zum C64 – hier darf man seine Lieblingsgadgets aus der Vergangenheit noch einmal erleben und teilweise selbst ausprobieren. 

 

 

Auch ein Handy-Streichelzoo gehört zur Ausstellung.

Die vom 3. April bis 19. Juli im Bard Graduate Center (kurz: BGC) in New York City stattfindende Ausstellung The Interface Experience: Forty Years of Personal Computing ist ein Traum für Technik-Nerds und Retro-Liebhaber. Kurator Kimon Keramidas, Assistant Professor und Direktor des Labors für Digitale Medien am BGC, hat mit seinen Studenten die Computer-Meilensteine der letzten 40 Jahre zusammengetragen, technisch funktionstüchtig gemacht und aufgebaut. Dafür benötigte er insgesamt fünf Jahre und investierte auf eBay rund 6300 US-Dollar — eine vergleichsweise niedrige Summe, wenn man den historischen und einst auch materiellen Wert der über 25 ausgestellten Geräte bedenkt.

Darunter tummelt sich zum Beispiel der Xerox Alto aus dem Jahr 1973 — der erste Computer mit einer grafischen Benutzerfläche, seinerzeit mit einem Kaufpreis von 40.000 US-Dollar. Ebenfalls Exoten sind der Osborne 1 von 1981, der erste tragbare Minicomputer der Welt, oder der 1982 ausschließlich in Frankreich eingeführte Internet-Vorläufer Minitel. Auch ein Laptop-Oldie mit dem Gewicht eines Autoreifens und über 100 alte Handys, die Keramidas in einer Art „Streichelzoo“ auf eine Galleriewand montiert hat, gehören zur Ausstellung.

Die meisten Computer in Museen sitzen in einer Ecke hinter einer Glaswand.

Kimon Keramidas, Kurator

Die fünf zentralen Computersysteme der Interface Experience dürfen die Besucher selbst anfassen und testen. Sie sollen die evolutionären Sprünge und Fortschritte bei Technologie, Design und Bedienung demonstrieren. Zu diesem Zweck ließ Keramidas von seinen Studenten spezielle Programme für das jeweilige Gadget entwickeln. Auf dem Commodore 64 (1982) wird der Besucher etwa gefragt, welcher Computer sein Favorit ist und muss mittels typischer Kommandozeilen antworten.

Des Weiteren stehen der Macintosh Plus (1986), der PalmPilot Professional (1997), das iPad 2 (2010) und Microsofts Kinect (2010) zum Ausprobieren bereit.

„Die meisten Computer in Museen sitzen in einer Ecke hinter einer Glaswand, sind nicht angeschaltet und man kann sie nicht anfassen“, so Keramidas gegenüber CNET. „Ich wollte sie so inszenieren, dass die Leute sie wirklich erleben und anderen zuschauen können, wenn sie mit ihnen arbeiten.“

Begleitend zur der Ausstellung erscheint das von Keramidas verfasste und vollständig illustrierte Buch „The Interface Experience: A User’s Guide“.

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