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Apple erwartet beim iPhone X eingebrannte Displays

von Michael Förtsch
Zahlreiche Käufer des Google-Smartphones Pixel 2 XL beklagen sich über das Display. Denn vielfach bleiben Symbole dauerhaft als schattige Silhouetten zurück. Nun hat Apple darauf hingewiesen, dass beim iPhone X ähnliches zu erwarten sei, was aber ganz normal wäre.

Gerade einmal eine Woche hatten viele das Pixel 2 XL in Benutzung, da machten sich schon erste Display-Probleme bemerkbar. Vor hellen Hintergründen zeigen sich bei Nutzern die Umrisse der Navigationstasten des Android-Systems oder verschiedener App-Icons oder gar dunkle Schatten des Hintergrundbildes. Schuld am sogenannten Burn-in-Phänomen ist die verwendete OLED-Technik. Werden einzelne Pixel länger wenig beansprucht, können die verantwortlichen Dioden dauerhaft weniger hell oder farbintensiv erscheinen. Das ist ein bekanntes Phänomen, doch eigentlich sollte derartiges erst nach Monaten oder gar Jahren bemerkbar werden. Offenbar ist das Pixel 2 XL nicht alleine mit diesem Problem. Apple hat seine Käufer vorsorglich vor vergleichbaren Auffälligkeiten beim iPhone X gewarnt. (Lesen Sie auch: Gorilla-Glas: Nie wieder Kratzer im Smartphone-Display mit dieser neuen Schutz-Generation)

Hinter dem Super-Retina-Display des iPhone X verbirgt sich ebenso wie beim Pixel 2 XL eine OLED-Panele. Auf seiner Support-Seite erklärt Apple daher nun, dass, wenn „das Gerät über lange Zeit intensiv in Gebrauch war“, „auf dem Display leichte visuelle Änderungen auftreten“ könnten. Dazu würden Farbtonverschiebungen und in extremeren Fällen eingebrannte Bilder zählen, die „weiterhin blass auf dem Bildschirm sichtbar“ wären. Dabei behauptet Apple, dass derartige Makel beim iPhone X jedoch „so selten wie bei keinem anderen OLED-Modell auftreten“ würden. Insgesamt wären solche Phänomene aber „normal und zu erwarten“. Eine durchaus enttäuschende Aussage für Käufer, die immerhin ab 1.149 Euro für das iPhone X ausgeben.

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Die OLED-Displays des Pixel 2 XL werden von LG Display gefertigt, jene von Apple werden von Samsung fabriziert. Sowohl der verstorbene Steve Jobs als auch Apple-Chef Tim Cook hatten die OLED-Technologie in der Vergangenheit eigentlich kritisiert. Insbesondere wegen dem recht raschen Qualitätsverfall und der seinerzeit noch mangelhaften Leuchtstärke und den matten Farbkontrasten, besonders im Vergleich zu LCD-Displays. Im Jahr 2013 sagte Tim Cook sogar noch, OLED-Displays wären „schrecklich“.

Google hat auf die Mängel der verbauten OLED-Panels mit einer auf zwei Jahre verlängerten Garantie auf das Pixel 2 und Pixel 2 XL reagiert. Ein Software-Update soll zudem die „Lebensdauer der OLED-Displays“ verbessern. Ebenso würden weitere Untersuchungen durchgeführt. Dennoch könnte es für Google auch zu rechtlichen Problemen kommen. Denn derzeit bereitet eine US-Kanzlei eine Sammelklage gegen das Unternehmen vor, da die Burn-in-Probleme wie auch weitere Mängel der Bildschirme ernste Fabrikationsfehler darstellen würden, die die „Nutzererfahrung beeinträchtigen“.

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