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CES 2015 / Pfeif auf den Kiosk, wir drucken unsere Schokolade selbst!

von Max Biederbeck
Es ist Sonntagabend und der Film ist gut. Noch besser wäre er mit etwas Süßem. Aber wie es mein Karma will, habe ich (wie immer) vergessen einzukaufen. Draußen regnet es in Strömen und es ist kalt. Der Gang zum Späti ist also keine Option. Na toll! Ohne Schokolade ist so ein Abend für mich echt gelaufen. Vielleicht passiert mir so etwas aber bald nie wieder: Ich muss mir nur den richtigen 3D-Drucker kaufen.

Das auf der CES 2015 vorgestellte System „CocoJet“ des Herstellers 3D Systems ist eigentlich für Bäcker und Chocolatiers bestimmt. Er soll Schokoladenformen ausdrucken können, die für die Produktion von Hand zu kompliziert oder zeitaufwändig sind. Aber warum sollte so ein Gerät nicht auch irgendwann in meiner Küche stehen und mich mit frischer Schoki versorgen?

Der Drucker erhitzt Schokoladen-Rohlinge und gießt die so entstehende Paste in kleine Strukturen. Die wurden genau wie bei anderen 3D-Druckern vorher einprogrammiert. Die Schoko-Masse hat dabei eine spezielle chemische Zusammensetzung, damit sie schnell genug wieder abkühlt.

Ich würde ja im Notfall auch mit einem zerschmolzenen Schokoladenbrocken Vorlieb nehmen, für eine Bäckerei sollte die Form für den Verkauf aber lieber gewahrt bleiben. Außerdem soll durch die spezielle Zusammensetzung verhindert werden, dass der Drucker verklebt. Auf der CES-Vorstellung des Geräts kam nach 15 Minuten ein Stück Schokolade heraus, das aussieht wie ein W20-Würfel aus alten Rollenspieltagen.

Einen genauen Zeitpunkt, wann das Gerät auf den Markt kommen soll, gab 3D Systems noch nicht bekannt. Auch nicht, wie viel es kosten wird. Aber wer mich fragt: Schokolade immer und überall produzieren? Darauf warte ich gerne — und dafür bezahle ich alles! 

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