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Modische Mikroalgen: Dieses Designstudio erforscht die Farben der Zukunft

von Sophia Epstein
Das Designstudio Blond & Bieber macht aus Algen Farben. Mit den pflanzlichen Farbpigmenten aus Mikroalgen färben Rasa Weber und Essi Glomb Stoffe und Schuhe ein. Das Besondere: Die Farben verändern sich im Laufe der Zeit.

Blond & Bieber, ein Berliner Designstudio, macht Algen fashion­fähig. „Algaemy“ nennen Rasa ­Weber und Essi Glomb ihr Verfahren, mit dem sie Stoffe oder Schuhe mit aus Mikroalgen gewonnenen Farbpigmenten färben. Jede Spe­zies hat einen speziellen Ton, vom leuchtenden Rot der Haemato­coccus pluvialis bis zum Grün der Spirulina platensis.

„Wir entdecken ­immer wieder neue Arten und probieren sie aus“, sagt Glomb. Ihre natürliche Farbpalette haben sie in Kooperation mit dem Fraunhofer­ Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart entwickelt.

Gezüchtet werden die Algen in Glasflakons, mit Wasser, Sonne und CO2. Dann werden sie ­gefiltert, zu einer Druckpaste angerührt und mit einem analogen Textildrucker über den Stoff gerollt. „Wir nutzen ein neues Material auf traditionelle Art“, sagt Glomb.

Bei dem im März gelaunchten Projekt „Sleep with us“ ist es umgekehrt: In das klassische Material (Filz) sind textile Sensoren eingearbeitet, die Schlafbewegungen aufzeichnen und eine Lampe dimmen. „Beim Handwerk der Zukunft werden Textilien Teil der Kommunikation“, so Rasa Weber. 

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