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So rund war der VW-Käfer noch nie

von Cindy Michel
Rund ist er, der Süße. Und richtig kurvig. Mit seiner prallen barocken Karosserie und den üppigen Kotflügeln eroberte der VW-Käfer die Automobilwelt. Jetzt werden genau diese Kurven noch einmal zum Hingucker, und zwar im Reich der Kunst. Denn Ichwan Noor treibt die Rundungen ins Extreme und presst den Designklassiker in Kugeln – und neuerdings auch in Würfel.

Es gibt wenige Designklassiker, die so populär sind wie der Volkswagen Typ1, besser bekannt als VW-Käfer. Bereits 1938 rollten die ersten Prototypen des sparsamen und preisgünstigen Wagens vom Band.

Vielleicht wollten die Deutschen damals ihre neugebauten Autobahnen damit rechtfertigen wie die New York Times im Juli 1938 mutmaßte und dem automobilen Kinde dabei seinen Namen gab: „[…] In Kürze wird Der Führer sein großes Netz gerader Autobahnstraßen mit Tausenden und Abertausenden von glänzenden kleinen Käfern zupflastern, die dann von der Ostsee bis zur Schweiz und von Polen bis Frankreich vor sich her summen werden […].“ Bis 2002 war der Käfer das meistverkaufte Automobil der Welt.

Und genau diese Popularität und Langlebigkeit des Volkswagens inspirierte den indonesischen Künstler Ichwan Noor zu seiner Skulpturenreihe Beetle sphere, wie er im Interview mit der National Gallery of Victoria erzählt: „Dieses Vehikel kennt wirklich fast jeder Mensch auf der ganzen Welt, egal wie alt er ist oder welchen sozialen Status er hat. Für mich ist das eines der erfolgreichsten Designobjekte überhaupt.“

Für sein Käfer-Projekt hat der Bildhauer Aluminium und Plastik in die ovale Form eines Käfers aus dem Jahr 1953 gebracht, um diese dann in eine perfekte Kugel zu pressen und zu formen. Originalteile eines Volkswagen Typ1 sollen das Kunstprojekt unverkennbar machen – und die Erinnerung wecken.

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Denn durch die immense Popularität des Wagens würde allein schon ein Bild davon Nostalgie und Erinnerung in vielen Menschen wecken, meint Noor. „Diese Vehikel sind mit spirituellen Emotionen besetzt.“

Durch die neue Form einer Kugel oder auch eines Wüfels würde lediglich die Perspektive geändert und neu belebt. „Skulpturen repräsentieren ja die Interaktionen zwischen dem Reich der Menschen und dem Reich der Dinge“, so Noor. „Beim Betrachten der Skulpturen entstehen starke emotionale Spannungen im Unterbewusstsein des Menschen.“ Diese würden wiederum zu einem neuen animistischen Gestus führen. Und der VW-Käfer lebt immer weiter.

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