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​So heißen U- und S-Bahn-Haltestellen wirklich (laut Instagram)

von Michael Förtsch
Täglich landen tausende Bilder auf Instagram, die rund um U- und S-Bahn-Haltestellen gemacht wurden. Natürlich versehen mit Hashtags. Warum die Stationen dann nicht gleich nach diesen benennen?

Egal ob Tourist oder Einheimischer, viele fotografieren sich gern vor Stationsschildern in der U-Bahn oder vor Sehenswürdigkeiten in deren Nähe. Andere lichten Straßenmusiker ab und natürlich auch den Cappuccino to go, der gerade am Bahnhof gekauft wurde. Um all das mit der Welt zu teilen, landen die Bilder auf Instagram und werden mit Hashtags versehen. Durch diese Schlagworte entsteht unbemerkt ein alternativer Blick auf die Verkehrsknotenpunkte unserer Städte. Wie dieser aussieht, lässt sich auf Tags And The City nachvollziehen – mit Netzplänen verschiedener Metropolen und den Bezeichnungen ihrer Haltestellen laut Instagram.

Die Station Herald Square in New York müsste etwa eigentlich #empirestatebuilding heißen, die Tube-Station Baker Street in London hingegen #madametussauds und der Berliner U-Bahnhof Mehringdamm #currywurst. „Wir haben die Station nach dem Hashtag neu betitelt, der um sie herum am häufigsten genutzt wurde“, erklärt der Berliner Journalist Tin Fischer, der hinter dem Projekt steckt. Es kämen jedoch nicht nur Hashtags zum Einsatz, die speziell auf die Stationen oder deren Umgebung gemünzt sind, sondern alle, die allgemein im Umkreis von 300 Metern stattfänden. „Aber wenn das stärkste Hashtag lediglich für die Station oder die Nachbarschaft steht, gehen wir zum nächsten“, so Fischer. „Zum Beispiel: In Paris ist der häufigste Hashtag für den Louvre eben #louvre. Daher haben wir #monalisa gewählt.“

Allerdings sind auf den Plänen für Berlin, London, New York City und die Bay Area von San Fransisco nicht alle Haltestellen mit einem alternativen Hashtag-Namen versehen. Nur die hundert wichtigsten haben einen neuen Titel erhalten. Ebenso sind die Instagram-Daten auf das Jahr 2014 begrenzt und Hashtags zu bestimmten Ereignissen ausgenommen, die sich nicht regelmäßig wiederholen. Tatsächlich lässt sich so allerdings erkennen, was zumindest Social-Media-affine Bewohner und Touristen mit bestimmten Orten und deren Haltestellen verbinden. „So ergibt sich ein gutes Bild davon, wie eine Stadt fotografiert wird und was dort vorgeht“, sagt Fischer, „vor allem, was Reisen, Shopping, Trinken und Essen angeht.“

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