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Auf dieser Karte führen (fast) alle Wege nach Rom

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Alle Wege führen nach Rom. Stuttgarter Designer wollten herausfinden, ob diese alte Redensart wirklich stimmt. Mit ihrem Datenprojekt „Roads to Rome“ haben sie ein spannendes Kunstwerk erschaffen.

Rom war über Jahrhunderte das Zentrum der Welt, daher rührt das bekannte Sprichwort „Alle Wege führen nach Rom.“ Die deutschen Designer und Geo-Datenexperten Philipp Schmitt, Benedikt Groß und Raphael Reimann von Moovel Lab, dem Mobilitätsdienstleister von Daimler in Stuttgart wollten wissen, ob das auch wirklich stimmt. Das Ergebnis: ihr faszinierendes Datenprojekt „Roads to Rome“.

Als Erstes legte das Team ein 26.503.452 Quadratkilometer großes Raster über eine Europakarte und teilte es in 486.713 Felder ein. Jedes dieser Felder fungierte als Startpunkt für eine Reise nach Rom. Anschießend benutze das Trio die Wegfindungssoftware Graphhopper und die Straßenkarten von OpenStreetMap, um einen Algorithmus für den schnellsten Weg von jedem der Startpunkte nach Rom zu finden.

Das Ergebnis wurde dann mithilfe einer Karte grafisch dargestellt. Je häufiger eine Straße benutzt wurde, desto dunkler wurde sie eingefärbt. Das Resultat beeindruckt: Das Europa von „Roads to Rome“ sieht aus wie ein Geflecht aus Adern, die sich ihren Weg in die italienische Hauptstadt bahnen.

Anschließend weiteten die Designer ihre Arbeit auf die USA aus. Denn dort gibt es ebenfalls zehn Städte mit dem Namen „Rome“ oder „Roma“. Philipp Schmitt gibt überrascht zu: „Es fällt auf, dass Rom in den USA meist im Osten gelegen ist. Als wir das Ergebnis sahen, begannen wir über die erste Besiedlung der Vereinigten Staaten zu spekulieren.“ So mag das Sprichwort „Alle Wege führen nach Rom“ nicht absolut korrekt sein, aber irgendwie führen alle Wege doch zumindest zu irgendeinem Rom.

Schmitt selbst forscht bevorzugt mit einer Kombination aus moderner Technik und klassischer Geografie. Seine smarte Camera Restricta beispielsweise erkennt die geschossenen Motive und gleicht sie mit der Instagram-Datenbank ab. Auf diese Weise vermeidet sie das Hochladen häufig vorkommender Sehenswürdigkeiten oder Schauplätze. 

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