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Pfeif auf Einrichtung! Ori ist der Transformer unter den Möbeln

von Pearl Abbey-Obaro
Gestatten, Ori – je nach Wunsch ein Wohn-, Schlaf- oder Arbeitszimmer. Das MIT Media Lab hat in Zusammenarbeit mit Designer Yves Béhar ein platzsparendes Möbelsystem entworfen.

Der städtische Wohnraum wird immer knapper, aber immer mehr Menschen wollen im Zentrum leben. Die Wohnungswirtschaft hat deshalb vor einigen Jahren die Idee der Mikroapartments wortwörtlich in den Raum geworfen. 

Solch kleine Zimmer haben aber ein ziemlich großes Problem. Mehr als ein Bett passt oft nicht rein. Das MIT Media Lab und der Schweizer Designer Yves Béhar schaffen Abhilfe: Mit einem Möbelstück, das den Wohnraum per Knopfdruck von einem Schlafzimmer in ein Arbeits- oder  Wohnzimmer verwandelt. Sein System funktioniert dank einer Kombination aus Robotik, Architektur und Design.

Ori, dessen Name von der japanischen Faltkunst Origami inspiriert ist, nennt sich dieses Möbelsystem. Innerhalb von Sekunden faltet es sich zusammen, um Platz für einen anderen Raum zu machen.

Es kommt in zwei Ausführungen. Einmal das sogenannte Full System: Hier kann das Doppelbett in einer Schublade der Schrankwand verstaut und durch das Ausklappen des Schreibtisches stattdessen in ein Arbeitszimmer verwandelt werden. Wer will, kann das ganze Konstrukt auch mit einem Kopfdruck durch den Raum manövrieren und zur Fernsehwand umgestalten. Das Queen System von Ori beeninhaltet fast die gleichen Funktionen, hier ist aber anstelle einer Fernsehwand ein Sofa eingebaut. Beide Ausführungen bieten viel Stauraum und kommen mit einem eingebauten Kleiderschrank.

Anhand einer an der Außenseite angebrachten Bedieneinheit lässt sich die Position des Möbelstücks verändern. Zusätzlich gibt es eine App für Smartphones, um es auch von außerhalb der Wohnung zu verschieben. Die Software wurde von Forschern des MIT entwickelt und basiert auf dem CityHome Projekt von Kent Larson.

Ori kommt mit einem integrierten Beleuchtungssystem, das Einstellungen für jeden Raum vornehmen und abspeichern kann. So ändert sich die voreingestellte Beleuchtung automatisch, wenn man beispielsweise vom Schlaf- zum Wohnzimmer wechselt. Das Möbel besitzt Eingänge für Strom- und USB-Kabel.

In der heutigen Welt ist Platz, laut den Entwicklern von Ori, ein Luxusgut. Die Lösung: Platz-On-Demand – mit einem Möbelstück, das alle Möglichkeiten der vorhandenen Wohnfläche ausschöpft. Ori soll die Antwort sein auf die Herausforderungen der globalen Urbanisierung.

Das Möbelsystem ist designt für Apartments mit höchstens 28 Quadratmetern Fläche. Auch kundenspezifische Änderungen bezüglich Material und Farben sind möglich. Im Jahr 2017 wird es frei im Handel zu kaufen sein.

Wohnraum ist zu teuer geworden, um unflexibel und statisch zu sein. Ori ist die erste intelligente Technologie, die sich manuell an die Bedürfnisse der Verbraucher anpassen kann. Das Beste daran: Das Bett muss nie wieder gemacht werden, weil man es einfach in den Schrank einfahren kann.

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