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Die Fotos von Vincent Laforet verwandeln New Yorks Wolkenkratzer in leuchtende Miniaturen

von Timo Brücken
Eigentlich weiß man, dass diese Gebäude hunderte Meter hoch sind. Doch durch die Perspektive und die verschwommenen Ränder des Fotos erscheinen die Wolkenkratzer Manhattans wie Teile einer winzigen Modellstadt oder leuchtende Schaltkreise in einem Computer. Der Fotograf und und Pullitzer-Preis-Gewinner Vincent Laforet hat die Stadt aus einem Hubschrauber in mehr als 2200 Metern Höhe aufgenommen.

Seine neueste Serie taufte Laforet „Gotham 7.5K“, doch für Szenen aus einem Batman-Film haben die Bilder eigentlich ein bisschen zu viel Licht und Farbe. Die Straßen der Stadt sind leuchtende Adern, die sich vom tiefschwarzen Hudson River abheben, der sie umgibt. „Wir alle können einen solchen Blick erhaschen, bevor wir auf dem Flughafen JFK oder LaGuardia landen“, schreibt der Fotograf auf seinem Blog. „Aber du kannst vom Fensterplatz eines Flugzeugs aus niemals ein cleanes Foto machen.“ Aus dem Hubschrauber auf 7500 Fuß — höher als Passagiermaschinen im Landeanflug auf einen der beiden Airports unterwegs sind — war das allerdings auch nicht gerade einfach. Wind und Vibrationen machten Laforet zu schaffen, er musste zum Fotografieren mit einem Klettergurt gesichert auf die Kufen des Helikopters steigen, wie dieses Making-Of-Video zeigt.

Hunderte Male hat Laforet schon aus großer Höhe fotografiert, allein mehr als 50 Mal flog er über New York. „Aber das war die furchterregendste Mission meiner Karriere“, schreibt er. „Und die schönste.“ Aus der Vogelperspektive sähen die Straßen Manhattans für ihn aus wie die Synapsen eines Gehirns. Ein Motiv, dass er festhalten wollte, seit er ein Teenager war. Leider seien seine Kameras nie gut genug gewesen — bis jetzt. „Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich jemals wieder so über Gotham schweben werde“, schreibt Laforet. „Vielleicht nicht ganz so hoch.“

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