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Das Ende des Sitzens: Hat das Büro der Zukunft keine Stühle mehr?

von Timo Brücken
Ständig Rückenschmerzen vom langen Sitzen im Büro? Das niederländische Design- und Architekturstudio RAAAF schlägt eine radikale Lösung vor: In seiner Vision vom Büro der Zukunft gibt es keinerlei Möbel mehr, nur noch einen riesigen grauen Kletterfelsen. 

„The End of Sitting“ hat das Studio, das nach eigener Aussage „an der Schnittstelle zwischen bildender Kunst, Architektur und Wissenschaft“ arbeitet, seine Installation in Amsterdam genannt — auch wenn man darauf streng genommen immer noch sitzen kann. Wichtiger ist wohl die Tatsache, dass sämtliche Bürostühle und Schreibtische fehlen und durch Flächen in unterschiedlicher Höhe und unterschiedlichen Winkeln ersetzt wurden, die alle fließend ineinander übergehen. Statt sich an einen Tisch zu setzen, sollen die Besucher „in einer experimentellen Arbeitslandschaft verschiedene Steh-Positionen ausprobieren“, schreiben die Macher von RAAAF. Mit dem Rücken an einer Schräge etwa oder vornüber auf einem Vorsprung lehnend. Nur die Frage, wo in der künstlichen Felslandschaft man seine Arbeitsutensilien aufbewahren soll, haben die Designer noch nicht beantwortet.

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„The End of Sitting“ ist eine radikale Idee, aber eine, über die es sich nachzudenken lohnt. Vielleicht ließe sich so der Rückenschaden ausgleichen, den unsere tägliche Smartphone-Nutzung anrichtet (dieser ist in etwa vergleichbar mit dem Gewicht eines achjährigen Kindes, das den ganzen Tag lang um unseren Hals hängt). Oder wir kämen drumherum, uns alle den neuen Steh-Schreibtisch von Ikea kaufen zu müssen. Schön wäre es ja, ihre Animation zur Zukunft der Büromöblierung hat RAAAF-Designerin Barbara Visser nämlich noch radikaler betitelt: „Sitting Kills“.

 

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