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Dieses Auto besteht aus zwei Motorrädern

von Michael Förtsch
Die Idee könnte glatt aus einem Achtziger-Science-Fiction-Film stammen: Der amerikanische Designer und Journalist Mark Wilson hat ein Auto entworfen, das sich auf Knopfdruck in zwei Motorräder aufteilt. Ein ebenso spannendes wie kurioses Konzept, das bei Fahrzeugherstellern bislang leider nicht auf viel Interesse stieß.

Die Idee hinter dem sogenannten Lane Splitter ist eigentlich simpel: Mark Wilson wollte ein Fahrzeug entwerfen, das gemeinsames Reisen erlaubt, den Passagieren aber auch spontane Alleingänge ermöglicht. Die Lösung sah er darin, das Fahrzeug in zwei Module aufzuteilen. Ein Konzept, das der Amerikaner dem US-Automobilhersteller Cadillac vorstellte — der sich jedoch nicht wirklich dafür begeistern konnte. Wilson wandte sich stattdessen an die Design-Agentur Argo, die aus dem ungelenkten Einfall eine technisch plausible Vision entwickeln sollte.

In Zusammenarbeit mit dem ehemaligen NASA-Designer Chipp Walters entschied Wilson, dass der Lane Splitter primär ein Motorrad und erst in zweiter Linie ein Auto sein sollte. Ein Zwitterfahrzeug also, dass sich auch im Vierradbetrieb leicht in die Kurve legt. Die Verkupplung der zwei Fahrzegelemente sollte über flexible Schließmechanismen stattfinden, die auch wichtige Fahrzeugdaten übertragen. Das sichere Trennen und Zusammenfügen der beiden Motorradsegmente würde eine Weiterentwicklung bereits bestehender Automobiltechnologie ermöglichen: „Eine automatische Einparkhilfe wie sie Autos schon haben“, erklärte Wilson gegenüber Fast Company. „Sie könnte die Autos beim Andocken sicher navigieren.“

Schon auf der New York Auto Show 2015 haben Argo und Wilson die gewagte Idee einigen Herstellern vorgestellt, um einen mutigen Partner zu finden, der daraus tatsächlich einen fahrbaren Untersatz fabrizieren will. Gefunden hat sich aber offenbar bisher leider keiner. Wenn schon nicht im realen Straßenverkehr, würde sich das optisch vom Science-Fiction-Autodesigner Syd Mead inspirierte Fahrzeug aber bestimmt im neuen „Blade Runner“-Film gut machen. 

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