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Mit diesem Algorithmus erschafft ihr eure eigenen Fantasy-Welten

von Dominik Schönleben
Welche Wesen leben in den Tälern von Pum Tuktak? Die Karten des Uncharted Atlas sehen aus, als sei Tolkien selbst am Werk gewesen. Dabei werden sie automatisch von einem Algorithmus generiert, entwickelt vom Gletscherforscher Martin O’Leary. Dass erklärt auch, warum seine Fantasie-Geografien so überraschend realistisch wirken.

Jede Stunde veröffentlicht der Twitterbot Uncharted Atlas eine Landkarte aus einer fremden Welt. Sie erinnern an Tolkiens Zeichnungen von Mittelerde oder George R.R. Martins Darstellungen von den Ländereien Westeros. Es sind Fantasie-Geografien, die zum Träumen einladen. Sofort fühlt man sich in den Moment versetzt, in dem man einen Fantasyroman zum ersten Mal aufklappt und die Landkarte im Umschlag entfaltet.

Erschaffen wurden die Uncharted Atlas allerdings von einem Algorithmus. Und den wiederum erschuf der Waliser Gletscherforscher Martin O’Leary: „Ich wollte, dass meine Karten so aussehen wie jene der billigen Fantasy-Taschenbücher meiner Jugend“, schreibt er auf seiner Website. Diese Landkarten habe O’Leary meist spannender gefunden als den halbherzig geschriebenen Roman im Inneren.

Mit dem Generator, den O’Leary auf seiner Website veröffentlicht hat, kann jetzt jeder seine eigenen Karten direkt im Browser wachsen lassen. Sie basieren auf zufällig platzierten Referenzpunkten, die dann Anhand geologischer Prinzipien nachgezeichnet werden.

Zuerst bildet der Algorithmus anhand der Punkte ein Höhennetz. An diesem wird dann Erosion simuliert. Abhängig von den so entstehenden Höhenunterschieden zeichnet das Programm dann eine Küstenlinie und die Struktur von Bergen und Tälern. Im nächsten Schritt werden an geografisch logischen Punkten Städte und Flüsse mit zufällig generierten Namen platziert.

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Die so entstehenden Karten wirken überraschend real, wie die Geografie eines noch unentdeckten Planeten, den es wirklich geben könnte. Vermutlich liegt das daran, dass sie jene Naturgesetze nachahmen, auf denen die Karten der Erde basieren. So laden O’Leary und sein Twitter-Bot stündlich dazu ein, eine eigene Fantasywelt zu erträumen. Und die Frage zu stellen: Welche Wesen leben in den von Flüssen durchzogenen Tälern von Pum Tuktak? 

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