Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Mit der Tear Gun werden Tränen zur Waffe

von Dominik Schönleben
Während der Dutch Design Week hat die Künstlerin Yi-Fei Chen eine Pistole aus Bronze vorgestellt. Sie verschießt ihre eigenen, gefrorenen Tränen. Mit diesem Gadget will sie ihrer persönlichen Krise während des Studiums Ausdruck verleihen.

Die Designerin Yi-Fei Chen wuchs in Taiwan auf, studierte aber an der Design Academy Eindhoven in den Niederlanden. Dort fiel es ihr schwer, mit den Umgangsformen ihrer Dozenten zurechtzukommen. Aufgrund ihrer autoritären Erziehung konnte sie ihnen einfach nicht widersprechen, wenn sie ihr neue Aufgaben zuwiesen.

Im Interview mit dezeen beschreibt Chen, wie die Arbeitsbelastung deshalb mehr und mehr zunahm, weil sie nie Nein sagen konnte: „Der Druck baute sich im Lauf von 18 Monaten auf, bis er schließlich zu einer Krise während meiner Präsentation zur Zwischenprüfung führte“, sagt Chen. Ihr erschien es unmöglich, so viel Arbeit in so kurzer Zeit zu bewältigen. Schließlich brach sie weinend zusammen, als sie für eine ihrer Präsentationen vom Dekan der Universität gerügt wurde. Diesen inneren Kampf hat Chen jetzt in ihrem Abschlussprojekt Tear Gun verarbeitet.

Bei Chens Tear Gun werden die Tränen mit Hilfe eines unter dem Auge befestigten Silikontrichters aufgefangen. Die Flüssigkeit wird dann in einem Gefäß gefroren und schließlich als Kugel in die Pistole aus Bronze geladen. So können die Tränen als Eiswürfel abgefeuert werden. Als Finale ihres Kunstprojekts schoss Chen während ihrer Absolventenfeier dann mit den eigenen Tränen auf den Leiter des Social-Design-Instituts der Akademie.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++ 

GQ Empfiehlt
Diese Drohne kann Kunst

Diese Drohne kann Kunst

von Cindy Michel

Diese VR-Ausstellung zeigt euch, wie es ist, ein Baum zu sein

Diese VR-Ausstellung zeigt euch, wie es ist, ein Baum zu sein

von Benedikt Plass-Fleßenkämper