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Künstler mit Behinderung malen Bilder mit der Kraft ihrer Gehirnströme

von Christopher Pramstaller
In China haben 83 Millionen Menschen eine Behinderung, mehr als in jedem anderen Land der Welt. Gleichzeitig ist die staatliche Unterstützung für diese Menschen jedoch minimal. Der Künstler Jodi Xiong will auf ihre Situation aufmerksam machen – indem er sie durch die Kraft ihrer Gedanken Bilder malen lässt.

„Mind Art“ heißt Xiongs Projekt. Über Weibo und WeChat, zwei der populärsten sozialen Netzwerke Chinas, suchte der Künstler zunächst Kandidaten. 300 Menschen sendeten Nachrichten und Bilder, 16 lud er schließlich ins Shanghai Fashion Center, um an der Aktion teilzunehmen. Ein Großteil der Teilnehmer saß im Rollstuhl, viele hatten keine Arme oder Hände. Einer von ihnen, ein 58-jähriger Mann, malte als Kind mit Öl, bevor er seine Arme durch einen Unfall mit einer Hochspannungsleitung verlor.

Zuerst wählten die Teilnehmer eine Farbe, die sie auf die Leinwand bringen wollten. Dann wurden Ballons mit dieser Farbe, die jeweils mit einem kleinen Zünder ausgestattet waren, von der Decke in eine Box gesenkt, die aus vier Leinwänden bestand.

Jeder der Teilnehmer setzte einen Helm auf, der Gehirnströme messen kann. Dieser wurde mit dem Zünder im Ballon verbunden. Bei entsprechender Gehirnaktivität löste er aus, die Farbe verteilte sich auf den Leinwänden – und ließ beeindruckende Ergebnisse entstehen.

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Die Mind-Art-Ausstellung tourte durch 22 Städte in China, durchschnittlich 55.000 Besucher pro Woche sahen sich die Bilder an. Anschließend wurden sie versteigert, 130.000 Dollar Spenden gingen an Organisationen, die Menschen mit Behinderung unterstützen. 

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