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Fashion statt Fetisch: Dieser Anzug für Sportler besteht aus Kondom-Material

von Bernd Skischally
Bei Menschen, die ihren Körper freiwillig in ein übergroßes Kondom hüllen, denkt man mehr an Fetisch als an Fashion, geschweige denn Sport. Bis jetzt: Die Designerin Pauline van Dongen hat aus einem für latexfreie Kondome patentierten Material einen Anzug für Weitsprung-Athleten entworfen. Olympiatauglich ist er allerdings noch nicht.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Niederländerin Pauline van Dongen Modedesign mit neuer Technologie kombiniert: Dank ihren 2013 vorgestellten Dress-Kreationen, die mobile Solarmodule enthielten, gilt sie als Vorreiterinnen der Wearable Fashion.

Ihre jüngste Zusammenarbeit mit Skyn stellte Van Dongen vor die Herausforderung, wie sich mit dem Material Polyisoprene Sportkleidung herstellen lässt. Dieser latexfreie Synthesekautschuk wurde speziell für die Kondomherstellung entwickelt. Das Ergebnis ist ein eng anliegender, aerodynamischer Anzug für Weitspringer, bei dem kiemenartige Öffnungen für eine dynamische Belüftung sorgen sollen.

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„Bei Sportkleidung ist die Performance des Materials besonders wichtig“, sagte von Dongen in einem Interview. „Die Art und Weise, wie sich das Material dem Körper anpasst, kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.“

Besonders die extreme Formbarkeit von Polyisoprene, das in unbearbeiteter Form flüssig ist, hat es der Designerin angetan: „So kann man Strukturen Schicht für Schicht aufbauen. Das unterscheidet Polyisoprene von üblichen Sportswear-Textilien und bietet ganz neue Möglichkeiten, um die Beweglichkeit von Sportlern zu verbessern.“

Bei den am 5. August startenden Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wird man allerdings noch keine Athleten im Kondom-Suit antreten sehen. Von Dongens Anzug gibt es bislang nur als Prototyp. Vor allem vom Hersteller unabhängige Gebauchsstudien, wie sie für Kleidung im Hochleistungssport üblich sind, stehen noch aus.

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