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Jede Seite dieses hölzernen Buchs ist ein mechanisches Rätsel

von WIRED Editorial
Nicht gerade handlich, aber umso faszinierender: Der Codex Silenda ist ein Buch voller mechanischer Rätsel. Jedes muss gelöst werden, bevor man umblättern darf.

Normale Puzzlespiele waren Brady Whitney schon immer zu langweilig. Deswegen entwickelte der Amerikaner für seine Abschlussarbeit an der Iowa State University den Codex Silenda – ein Buch aus Holz, in dem jede Seite ein mechanisches Rätsel enthält. Der Clue daran: Nur wenn ein Enigma gelöst ist, kann man weiterblättern und sich an das nächste machen.

Wie jedes Buch enthält auch dieses eine Geschichte. Der junge Francesco wünscht sich darin nichts sehnlicher, als bei Leonardo DaVinci in die Lehre zu gehen. Löst er den Codex Silenda – ja, die Assoziation zu Da Vinci Code ist naheliegend – erweist er sich nicht nur als würdig, sondern entkommt auch einer Falle. Ein netter Plot, der das Buch mit Wörtern sowie die Köpfe der Leser mit Bildern füllt und das Konzept abrundet.

Das Buch, das komplett ohne blinkende Lichter, Batterien, Strom, schrille Sounds oder Touchscreens auskommt, besteht aus über 100 hölzernen Teilen, die Whitney und sein Team mit einem Lasercutter aus Birken- und Ahornhölzern zurechtschnitten.

Etwa zweieinhalb Zentimeter sind die einzelnen Seiten dick, in ihrem Inneren versteckt befinden sich die Mechanismen der verschiedenen Rätsel. Um die Knobelaufgaben sowie deren Design zu entwerfen, hat Whitney am Ende begonnen: „Du arbeitest dich von hinten nach vorne durch, angefangen habe ich bei den Lösungen, um dann das fertige Problem zu liefern“, sagt Whitney.

Im Codex Silenda beginnt alles mit dem Spiel Mechanical Iris. Um das hölzerne Auge zu öffnen und in eine Fantasie längst vergangener Zeiten abzutauchen, muss der Rätselknacker kleine Schalter in der richtigen Reihenfolge betätigen.

Danach steht er vor dem Rotating Maze durch das er blind seinen Weg finden muss. Am Ende des Irrgartens stößt er auf Genevas Gears. Hier gibt es nur eine mögliche Anordnung von Zahnrädern, die das Schloss für die nächste Seite öffnet.

Bei „Paradox Slider“ gilt es vierzehn Schieber in die korrekte Reihenfolge zu bringen, um sich dem finalen Rätsel stellen zu können, dem „Cryptex Lock“. Um Francesco zu Da Vincis Lehrling zu machen und das Buch endgültig zu beenden, muss ein Code mit vier Runen muss entschlüsselt werden. Aber was bedeuten überhaupt diese Runen?

Der Schwierigkeitsgrad, so Whitney, sei von Rätsel zu Rätsel unterschiedlich. Alles sei dabei, von mal mäßig bis sehr schwer. „Manche der Rätsel haben die einfachste Lösung, erscheinen aber extrem kompliziert“, so Whitney. „Manchmal muss man einfach seine Perspektive ändern und das Rätsel der Antwort erkennen.“

Ein Buch mit fünf statt sieben Siegeln, das mit ziemlicher Sicherheit nicht Apokalypse auslösen wird, wie es dem Buch aus dem Neuen Testament nachgesagt wird. Dafür aber eine Menge Spaß mit viel Stil verbindet. Schon jetzt hat das Kickstarterprojekt sein Finanzierungsziel von 30.000 US-Dollar mit 190.407 US-Dollar um mehr als das Sechsfache übertroffen.

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