Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Der Designer Simon Morris lässt Glühbirnen schweben

von Jessica Braun
Er hat eine Schwäche für abgehobene Objekte. Deswegen ist der neueste Entwurf des schwedischen Designers Simon Morris eine schwebende Glühbirne. Mit dieser möchte er nun in Serie gehen.

Wenn einem beim Grübeln über einem Projekt endlich die zündende Idee kommt, ist das ein erhebendes Gefühl. Der schwedische Designer Simon Morris verbrachte Jahre damit, über Magnetfelder nachzudenken, bis ihm das sprichwörtliche Licht aufging — in Form seines Lampen-Entwurfs Flyte. Einer Glühbirne, die kabellos über einem Holzsockel schwebt — und trotzdem leuchtet. Der Name steht einerseits für die Kombination „fly“ und „light“, ist aber auch eine Ableitung des schwedischen Worts für „fließen“.

Die Lampe wird mit fünf Volt Strom versorgt, ohne dass Kabel notwendig sind.

Der minimalistischer Entwurf basiert auf zwei physikalischen Prinzipien. Das eine ist die magnetische Abstoßung: Unter der Lampenfassung von Flyte ist ein Magnet angebracht, der von einem im Sockel verborgenen Elektromagneten nach oben gedrückt wird. Die Magnetfelder sorgen dafür, dass die Glühbirne rotiert, dabei aber an ihrem Platz bleibt. Das zweite Prinzip ist die induktive Energieübertragung: Die Lampe wird mit fünf Volt Strom versorgt, ohne dass dafür Kabel notwendig wären. Inspirieren ließ sich Morris dafür von den Experimenten des serbischen Physikers Nikola Tesla (1856-1943). Dieser arbeitete zeitlebens daran, mithilfe hochfrequenter Wechselströme eine drahtlose Energieübertragung möglich zu machen. Seinen Traum, Strom kabellos rund um die Welt zu schicken, konnte er jedoch nie verwirklichen.

Auch Morris verfolgt seit Jahren einen Traum: Als Kind wollte er auf einem Hoverboard durch die Luft gleiten, wie er es in „Zurück in die Zukunft II“ gesehen hatte. Er begann, mit Magnetfeldern zu experimentieren, um Gegenstände zum Abheben zu bringen. Sein erster Erfolg war ein schwebendes Brett, mit dem er Freunde überraschte. Das Hoverboard hatte jedoch einen Makel: Morris konnte damit nicht losfliegen. Die Ideen brachten dem Designer jedoch Aufträge ein: Für Nike ließ er Schuhe in einer Installation abheben, für Urban Ears Lautsprecher schweben.

Mit Flyte will er sich nun selbst als Produzent versuchen. Noch bis zum 21. Mai können Fans sein Projekt auf Kickstarter unterstützen. Für rund 222 Euro bekommen Unterstützer eine Flyte-Lampe mit Sockel aus nachhaltigem Eschen-, Eichen- oder Walnussholz. Die dazugehörigen bruchsicheren Glühbirnen enthaltenen energieeffiziente LEDs. Laut Morris müssen Käufer sich keine Sorgen machen, dass die Birne zu Boden fällt, wenn das Licht ausgeschaltet wird. Auch ohne Stromübertragung zur Birne bleibe das Magnetfeld intakt. Praktischer Zusatznutzen: Nimmt man die Leuchte ab, lässt sich der Sockel auch als kabellose Ladestation für Qi-fähige Smartphones nutzen. 

GQ Empfiehlt
Dieser Zug braucht keine Schienen

Dieser Zug braucht keine Schienen

von Business Insider