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Baltimore-Proteste: Die Instagram-Bilder dieses Hobbyfotografen gehen um die Welt

von Silvia Weber
Ein 26-jähriger Amateurfotograf aus Baltimore zeigt Schnappschüsse von den Demonstrationen und Ausschreitungen auf Instagram, die nach dem Tod von Freddie Grey losbrachen. Seine Bilder sind so aussagekräftig, dass sie mittlerweile auf der ganzen Welt geteilt werden.

Vor rund zwei Wochen starb in den USA erneut ein Afroamerikaner im Zusammenhang mit einer Festnahme durch die Polizei. Der 25-jährige Freddie Grey war wegen des Besitzes eines Klappmessers in Gewahrsam genommen worden. Kurz darauf fiel er ins Koma, einige Tage später erlag er seinen Rückenmarksverletzungen. Ob die Beamten für seinen Tod verantwortlich sind, ist noch unklar. Am 1. Mai soll der Staatsanwaltschaft ein Polizeibericht vorgelegt werden. Die Stimmung in Baltimore ist aufgeheizt, und nach Greys Beerdigung eskalierten die zuvor weitgehend friedlichen Proteste gegen Polizeigewalt auf den Straßen der Ostküstenstadt.

Ich werde niemanden belügen. Ich werde genau das zeigen, was passiert ist.

Devin Allen

Devin Allen, nur ein Jahr älter als Grey und ebenfalls schwarz, mischte sich unter die Demonstranten und hielt die Stimmung in Bildern fest, die er auf seiner Instagram-Seite veröffentlichte. Anfangs wollte der Amateurfotograf mit Schnappschüssen von friedlichen Protesten den schlechten Ruf seiner Heimatstadt aufbessern, die zu den gefährlichsten Großstädten der USA zählt. Doch als die Stimmung kippte, fotografierte der 26-Jährige weiter. Seine aussagekräftigen Schwarzweißbilder wurden mittlerweile tausendfach geteilt und brachten Allen ein Interview mit dem Time Magazine ein. Selbst Popstar Rihanna machte ihre 17,7 Millionen Instagram-Follower auf die Fotos aufmerksam.

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 27. Apr 2015 um 16:34 Uhr

Dass es zu Ausschreitungen kam, war aus Allens Sicht zu erwarten: „Es war keine Überraschung. Ich kenne meine Stadt“, sagte er dem Time Magazine. Der Frust in Baltimore sei aufgrund der sozialen Probleme ohnehin groß — nun sei das Fass eben übergelaufen. Um ein positives Zeichen zu setzen, zeigt er auf seinen Bildern neben wütenden Anwohnern, Polizisten mit Tränen in den Augen, zertrümmerten Schaufenstern und fliehenden Demonstranten auch hoffnungsvolle oder amüsante Momente. Dazu zählen etwa Schilder, auf denen ein Ende der Gewalt gefordert wird, tanzende Mädchen und ein eitel für die Kamera posierender Polizist mit Sonnenbrille.

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 25. Apr 2015 um 20:21 Uhr

„Als Schwarzer verstehe ich die Frustration natürlich, aber ich bin zugleich auch Fotograf“, sagt Allen. „Ich werde niemanden belügen. Ich werde genau das zeigen, was passiert ist.“

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 25. Apr 2015 um 18:29 Uhr

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 25. Apr 2015 um 15:56 Uhr

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 28. Apr 2015 um 19:36 Uhr

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 29. Apr 2015 um 14:34 Uhr

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 28. Apr 2015 um 21:25 Uhr

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 28. Apr 2015 um 15:31 Uhr

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 26. Apr 2015 um 9:35 Uhr

 

Ein von KnownNobody ◼️◾️▪️ (@bydvnlln) gepostetes Foto am 27. Apr 2015 um 14:33 Uhr

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