Auf den ersten Blick wirkt das Babel Bike wie eine Kombination aus Liegerad und Stuhl. Angesichts der Funktionen, mit denen es ausgestattet ist, sollte man es aber vielleicht besser als Freiluft-Auto bezeichnen. Für Crispin Sinclair ist es schlicht „das sicherste Fahrrad, das die Welt je gesehen hat“. Der Londoner Designer sammelt auf der Crowdfunding-Seite Indiegogo Geld, um den Prototyp seines Wunderfahrrads umzusetzen
Das Babel Bike ist eine Art mobile Sicherheitszone für den Fahrer: Er sitzt in einem Sitz, umgeben von einem angedeuteten Plastikkäfig zum besseren Schutz vor spontan abbiegenden Bussen und Autos. Gurte sollen verhindern, dass man aus dem Sitz geschleudert wird. Sinclairs High-End-Bike hat noch einige weitere Sicherheits-Features zu bieten: Rückspiegel, Hupe, Warnblinkanlage, Bremslichter und Fußprotektoren aus Stahl zum Beispiel. Wird es dunkel, gehen automatisch Vorder- und Rücklichter an — so kann sich der Fahrer ganz auf den gefährlichen Großstadtverkehr konzentrieren. Das Babel Bike ist ein Hybrid-Fahrrad, es wird also durch eine Kombination aus Muskelkraft und einem 250-Watt-Elektromotor angetrieben.
Wir träumen davon, eine Million mehr Fahrradfahrer auf die Straßen zu bringen.
Auf der Kampagnenseite erklärt Sinclair, er habe das Fahrrad über mehrere Jahre zusammen mit einem kleinen Team aus Ingenieuren und Designern geplant, getestet und weiterentwickelt. „Wir träumen davon, unsere Straßen mit einer Million mehr Fahrradfahrer zu füllen und dafür eine Million Autos von ihnen runterzunehmen“, so das idealistische Ziel der Gruppe.
Innerhalb von zwei Tagen hat Sinclair schon mehr als ein Fünftel der Zielsumme von 50.000 britischen Pfund zusammenbekommen. Da die Kampagne noch fast einen Monat läuft, stehen die Chancen für die Realisierung des Babel Bikes nicht schlecht. Hoffentlich hat der Londoner mehr Glück als sein Vater: Clive Sinclair hat vor 30 Jahren ebenfalls ein Ein-Personen-Gefährt erfunden. Das war allerdings ein riesiger Flop.