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Diese Sneaker aus Ozean-Müll stehen bald im Regal

von Michael Förtsch
Adidas will künftig auf Müll und Recyclingmaterial als Rohstoff setzen. Unter anderem gibt es jetzt Sneacker aus Ozeanabfall. Ab Mitte November sind 7000 Paar zu haben.

Hinweis: Dieser Artikel ist aus Anlass des bekannt gewordenen Verkaufstermins aktualisiert worden. Die erste Artikelfassung stellte den Entwurf vor, der nun umgesetzt wird.

Adidas ist eine Partnerschaft mit Parley for the Oceans eingegangen, einer Initiative für saubere Meere. Im März 2015 enthüllte der deutsche Sportartikelhersteller ein Paar Schuhe, deren komplettes Obermaterial aus wiederaufbereiteten Plastikabfällen und illegalen Hochseefischernetzen besteht. 7000 Paare kommen nun ab Mitte November in den Handel.

Die Abfälle wurden vor der Küste Westafrikas aus dem Wasser gefischt. Der Müll wurde eingeschmolzen und zu Fasern verarbeitet, die Netze in ihre Garne aufgelöst. Aus beidem wurde dann mittels einer Stricktechnik, die Adidas bei besonders leichten Fußballschuhen einsetzt, ein Schuhpaar im Stil der Adidas-Boost-Reihe produziert.

Die durchaus schicken Müllschuhe sollen dabei aber nicht nur einen Werbegag darstellen, sondern sind ein Prototyp. Adidas verspricht weitere Produkte aus Plastikabfällen: „Neben Schuhen können auch T-Shirts aus recyceltem Material hergestellt werden“, sagte Eric Liedtke, Markenvorstand von Adidas bei der Vorstellung des Schuh-Entwurfs im Frühjahr 2015 auf einer Veranstaltung in New York. Auch Trainingshosen, Shorts und andere Produkte seien technisch gesehen kein Problem.

Anfang November stattete der Sportmode-Hersteller denn auch erstmals den FC Bayern München mit Trikots aus Ex-Ozean-Müll aus. Die Real-Madrid-Fußballer sollen demnächst ebenfalls in solchem Recycling-Material gekleidet spielen.

Allein ist Adidas mit seiner Ozeanmüll-Mode nicht. Schon 2014 hat die niederländische Jeans- und Bekleidungsmarke G-Star begonnen, Hosen und Jacken aus sogenanntem Bionic Yarn zu verkaufen, das ebenfalls aus geborgenen Plastikabfällen besteht. 

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