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So schön sehen Tränen unter dem Mikroskop aus

von Silvia Weber
Der Niederländer Maurice Mikkers hat Tränen mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte unter dem Mikroskop fotografiert. Dafür mussten seine Freunde Zwiebeln schneiden, in Pfefferoni beißen und aus Freude und Trauer weinen.

Für Wissenschaftler gibt es drei Arten von Tränen. Basale Tränen liegen wie ein Film über den Augen, um sie vor dem Austrocknen zu schützen und mit Nährstoffen zu versorgen. Reflextränen sind eine Reaktion auf Reizung der Augen durch Kälte, Fremdkörper oder extreme Gerüche. Emotionale Tränen vergießen wir aus Schmerz, Kummer oder Freude. Ungeachtet dieser Einteilung unterscheiden sie sich in ihrer Zähigkeit und Zusammensetzung: Keine gleicht der anderen.

Der niederländische Fotograf Maurice Mikkers hat sich gefragt, ob man den Tränen ihre Unterschiede ansieht. Um das herauszufinden, lud er ein paar Freunde zu sich nach Hause ein und führte ein Experiment durch. „Ich bat sie darum, Zwiebeln zu schneiden, in Pfefferoni zu beißen, ihr Gesicht in die Zugluft eines Ventilators zu halten und aus Trauer oder Freude zu weinen“, erklärt Mikkers.

Um zu überprüfen, ob es in Struktur und Bildung Ähnlichkeiten oder Unterschiede gibt, fotografierte der Niederländer jede Träne unter dem Mikroskop. Dafür ließ er die Flüssigkeiten auf einem Glasplättchen trocknen und wartete, bis sie sich kristallisierten.

Mikkers kam zum Ergebnis, dass tatsächlich keine Träne der anderen gleicht. Er geht jedoch davon aus, dass dies unter anderem an den verschiedenen Formen liegt, die beim Trocken und Kristallisieren entstehen. Einen Beitrag zur Wissenschaft leisten die Bilder des Fotografen damit nicht, aber sie sind wunderschön anzusehen.

Deshalb plant Mikkers bereits den nächsten Versuchsabend mit weinenden Teilnehmern. „Für mich geht es in diesem Projekt vor allem darum, den Freiwilligen die Schönheit ihrer eigenen Tränen unter dem Mikroskop zu zeigen“, sagt der Niederländer.

 

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