Von Albanien bis zum Vereinigten Königreich: Die Kuchendiagramme wurden aus einer Farbskala von 316 Farbfeldern erstellt, die EyeEM tracken und abbilden kann. Das genaue technische Vorgehen hat Mahoney in einem Blogpost bei Medium beschrieben.
Doch was genau sagen die Farben dieser Kuchendiagramme eigentlich aus? Ist wenig Grün ein Hinweis auf wenig Landschaft? Oder viel grau einer auf viel Beton? Nein, so einfach kann es nicht sein. Viel mehr als über die eigentlichen Länder verraten die Diagramme nämlich eigentlich über die App-Nutzer von EyeEM: Immer wieder auftauchende Farben lassen sich als Hinweis darauf deuten, welche Motive sie als würdig erachten, festgehalten zu werden.
Außerdem kann man spekulieren, ob die vielen Braun- und Graustuften ein Hinweis auf die Verteilung der App-Nutzer sein könnten. Man könnte zum Beispiel annehmen, dass EyeEM-Nutzer eher in urbanen Räumen unterwegs sind. Auch die länderübergreifend relativ gleichbleibende Verteilung der Farbe Rot zeigt, dass es egal ist, wo man sich befindet: Rot als Eye-Catcher funktioniert eben immer. Genauso könnte die Verteilung der Blautöne als Beweis für das Fotomodel-Talent von Himmel und Wasser angesehen werden.
Die beiden Entwickler arbeiten schon an einer weiteren Auswertung der Farben. Dennoch sollte man nicht dem Irrglauben verfallen, ihre Farbpaletten würden irgendetwas allgemeingültiges über die Länder aussagen. Denn die Daten, die aus den Fotos gezogen werden, beschreiben immer nur das, was Einzelne gesehen und fotografiert haben. Sie sind eben keine Abbildung der Realität.