Wer im Chat den beruflichen Status als Emoji ausdrücken will, ist bisher auf ein recht kleines Sortiment beschränkt. Vor allem Frauen finden in den Piktogrammen mit Arbeitsbezug kaum bis gar nicht statt. Das könnte sich allerdings bald ändern.
Vier Google-Mitarbeiter haben einen Antrag beim Unicode-Konsortium eingereicht, der die Darstellung 13 unterschiedlicher Professionen beinhaltet. Darin ist stets eine männliche und eine weibliche Version des Berufsbilds zu sehen. Nach eigener Aussage reagiert das Team damit auf die immer lauter werdenden Forderungen nach repräsentativeren Emojis für Frauen. Außerdem nutzten Erhebungen zufolge Frauen Emojis viel reger als Männer, auch im beruflichen Kontext.
Neben der Gleichstellung der Geschlechter soll der Fokus auch auf der Vielfalt der Jobs liegen: Die dargestellten Arbeitsfelder reichen von der Agrarwirtschaft, über die Industrie bis hin zur Bildung. Laut Google sollen so die Diversität beruflicher Laufbahnen von Frauen hervorgehoben und junge Frauen in ihrem Streben bestärkt werden.
Die Antragstellenden, darunter auch der Vorsitzende des Unicode-Konsortiums Mark Davis, hoffen, dass ihr Vorschlag bis Ende 2016 durchgesetzt wird. Denn eine Neuprogrammierung von Emojis ist zur Umsetzung des Antrags nicht nötig. Die Darstellungen entstehen durch die Kombination bereits bestehender Bilder.
Abschließend betonen die vier Mitarbeiter die Bedeutsamkeit „egalitärer, feinfühliger und stringenter Darstellung von Gender in Emoji“, schließen diese Forderung jedoch aus ihrem Antrag aus. Dennoch ermutigen sie andere Unicode-Mitglieder sich ihrem Vorhaben anzuschließen, ein Emoji-Design zu kreieren, das dem weiten Genderspektrum gerecht wird.
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