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Dieser Turm soll Rotterdam von Smog und Feinstaub befreien

von Michael Förtsch
Mit dem Smog Free Tower hat der niederländische Designer Daan Roosegaarde den größten Luftreiniger der Welt gebaut. Mit ihm will er in Rotterdam eine Oase sauberer Luft erschaffen. Aber nicht nur dort, bald soll der Turm auf Reisen gehen.

Ganze sieben Meter misst die mit Blechlamellen überzogene Konstruktion von Daan Roosegaarde, der vor allem für seine spektakulären Lichtinstallationen bekannt ist. Am 5. Septembers wurde der Smog Free Tower auf einer Wiese an der Vierhavensstraat 52 in Rotterdam eingeweiht und in Betrieb genommen.

Die metallene Stele soll die Luft der Hafenstadt reinigen und damit eine 60 Meter umspannende Smog-freie Blase erzeugen. „Damit will ich zeigen, wie die Stadt aussehen, sich anfühlen und riechen könnte“, sagt Roosegaarde. „Das lässt die Menschen den Wert sauberer Luft erleben.“

Insgesamt soll der Smog Free Tower, der in Zusammenarbeit mit der Universität Delft entstand, 30.000 Kubikmeter Stadtluft pro Stunde säubern. Dafür wird diese am oberen Ende eingesaugt, der enthaltene Feinstaub über Kupferspulen elektrisch aufgeladen und von feinen Filtern gebunden.

Während die Verschmutzung damit im Inneren des Turmes verbleibt, strömt die saubere Luft hingegen durch die breiten Seiten wieder hinaus. Den in Behältern gesammelten Dreck will Roosegaarde jedoch nicht einfach entsorgen, sondern weiterverwerten. Unter anderem soll er komprimiert und in kleine transparente Würfel gegossen werden. Ebenso ließen sich daraus aber auch Ringe und Manschettenknöpfe fabrizieren.

Mitfinanziert hat der Designer und Künstler den Smog Free Tower über eine noch bis zum 16. September laufende Kickstarter-Kampagne. Diese hatte schnell ihr Ziel von 50.000 Euro überschritten. Davon sollte aber nicht nur der Prototyp des Turms finanziert werden, sondern auch dessen anstehende Reise: „Der Turm wird um die Welt gehen“, sagt Roosegaarde.

Unter anderem soll er zeitweise in Peking, Paris, Mumbai, Los Angeles, Mexiko City und eventuell weiteren Metropolen aufgestellt werden. Nach und nach könnten dann auch fest installierte Türme folgen. Zehn seien in den nächsten Jahren möglich, sagt Roosegaarde. 

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