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Der Architekt dieser Alien-Stadt ist ein Algorithmus

von WIRED Editorial
Die perfekte Symbiose von Kunst, Architektur und Technologie: Für sein neuestes Projekt entwarf der Künstler Daniel Brown dystopische urbane Landschaften – mithilfe eines Algorithmus.

Generative Design heißt ein Trend in der Kunstwelt, der das Erschaffen von Kunstwerken untrennbar mit Technologie verbindet. Der Brite Daniel Brown ist einer derer, die mit dieser Gestaltungsform experimentieren. Sein neuestes Werk Dantilon: The Brutal Deluxe zeigt düstere, alienhafte, geometrisch angeordnete Stadtlandschaften, die mithilfe einer Software entstanden sind, die er selbst entwickelt hat.

Der Algorithmus entwarf riesige, komplexe 3D-Muster, aus denen Brown dann die interessantesten auswählte. Allein dieser Prozess dauere oft viele Stunden, erzählt der Künstler. Die finale Auswahl diktierte er dann wiederum dem Algorithmus, der die Muster zu Bildern verarbeitete. Auch Musikstücke oder Skulpturen können auf diese Weise hergestellt werden. Im Fall von Dantilon übertrug das Programm anschließend lizenzfreie Fotos von Apartments aus den 1970er Jahren auf die Landschaftsgerüste.

Brown ist durch einen Unfall im Jahr 2003 nicht mehr fähig ist, einen Pinsel zu halten, und experimentiert seitdem mit dem Medium des Generative Designs. Sein jüngstes Werk ist durch kubische Formen bestimmt. Zusammen mit der Software kreierte Brown eine futuristische Stadt, die wie ein Labyrinth aus Häuserfassaden und -schluchten wirkt. Man wartet nur noch, dass jeden Moment der Millenium Falcon aus Star Wars um die Ecke düst.

Wenn Brown sein künstlerisches Schaffen beschreibt, klingt das wie ein Reisebericht: „Anstatt einen Berg zu besteigen, grabe ich im mathematischen All, aber mit demselben Ziel: diesem wunderschönen Ort, von dem bisher niemand gehört und den keiner je gesehen hat.“ Dantilon gehört zur Serie Travelling by Numbers.

Jonathan Ive, Chief Design Officer von Apple, beschreibt die Arbeit des Künstlers als technisch innovativ und emotional zugleich. „Daniel Browns Arbeit wird die Art und Weise verändern, wie wir künftig mit digital erzeugten Bildern umgehen werden“, sagt er.

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