Science-Fiction ist ein schwieriges Geschäft: Das Genre ist bekannt dafür, einige der brillantesten und zugleich der hässlichsten Cover der Literaturgeschichte hervorgebracht zu haben. Oft muss man auf dem Weg zu größten Klassikern erst mal an einem weichgezeichneten Airbrush-Szenario vorbei, das ästhetisch sensiblen Menschen zuschreit: Kehr um!
Dass das nicht so sein muss, zeigt ein neues Kickstarter-Projekt um die New Yorkerin Cici James, Inhaberin des Science-Fiction-Buchladens Singularity & Co. Gemeinsam mit einem Team von Enthusiasten plant sie TYCHO, das „schönste Science Fiction Magazin aller Zeiten“, wie sie sagt. 144 Seiten, hochwertiges Papier und minimalistische Ästhetik — ein Coffeetable-Buch für Science-Fiction-Fans, wider den Airbrush-Futurismus.
Das Journal soll laut dem Projektversprechen Platz für neue Science-Fiction bieten, aber auch verlorene Klassiker wieder hervorholen. Außerdem sollen Essays und Interviews die „Schnittstelle von Science-Fiction mit Film, Musik, Philosophie, Wissenschaft, Futurismus, Kunst und mehr“ untersuchen. Insgesamt 60.000 Dollar wollen James und ihr Team einsammeln, rund ein Drittel ist für die Druckkosten vorgesehen, ein weiteres Drittel für Honorare.
Cici James, die sich für TYCHO mit Chefredakteur Adam Brent Houghtaling zusammengetan hat, hat schon ein anderes Projekt erfolgreich via Crowd finanziert: Für „Save the Sci-Fi“ sammelte sie auf Kickstarter Geld ein, um die Rechte für vergriffene Science-Fiction Klassiker zu recherchieren und diese als E-Books neu aufzulegen. Eine Herausgeberin also, die bewiesen hat, dass sie gute Ideen nicht nur ausdenken, sondern auch abliefern kann.
Zum weiteren Unterstützerkreis gehören etwa der Schauspieler und Sci-Fi-Fan Paul Giamatti, Autorin und YACHT-Sängerin Claire Evans und der Hacker und Sicherheitsberater Dan Kaminsky.