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Ein strahlender Monolith in Helsinki: So soll das finnische Guggenheim aussehen

von Michael Förtsch
Das Guggenheim Museum kommt ins finnische Helsinki. Nach einem Jahr hat sich nun endlich auch ein passendes Design für das Kunsthaus gefunden. Und das gleicht einem Leuchtturm in einem Meer aus Holz.

Das Guggenheim Museum in New York City ist schon lange nicht mehr das einzige seiner Art. Mittlerweile entstehen rund um die Welt Museen, die den Namen des bekannten Kunstmäzen Solomon R. Guggenheim tragen. Das Neueste ist nun in der finnischen Hauptstadt Helsinki geplant und soll natürlich, wie das von Architekt Frank Llyod Wright entworfene Original, den enthaltenen Schätzen eine anspruchsvolle Behausung bieten.


Aus über 1.700 Einreichungen zum im Juni 2014 gestarteten Wettbewerb wurden nun die sechs Finalisten und das Siegerdesign gewählt. Bei dem sollen die wertvollen Bilder, Skulpturen und Fotografien in einzelnen Holzhäusern und einem riesigen Turm verschwinden.


Insgesamt sollen acht miteinander verbundene Pavillons auf einem Gelände direkt am Südhafen der Stadt erbaut werden, die mit ihren geschwungenen Dächern auf die Besucher wie hohe Wellen wirken sollen. Dazu soll sich am Ende des Museumsareals ein 45 Meter hoher Monolith erheben. Mit seiner gläsernen Spitze würde er einen Leuchtturm inmitten der aufgewühlten See verkörpern und gleichzeitig ein neues Wahrzeichen für die Stadt schaffen.


Hinter dem Entwurf steht das französisch-japanische Architektenehepaar Nicolas Moreau und Hiroko Kusunoki, die alle Gebäude zusätzlich mit schwarz gefärbten und möglichst einheimischen Holzbalken verkleiden lassen wollen. Durch die Aufteilung in einzelne Segmente soll das Museum fragmentiert und weniger hierarchisch anmuten.


Stattdessen würde das neue Guggenheim so eher einem Campus gleichen, „auf dem sich Kunst und Gesellschaft treffen“, meint das Duo von Moreau Kusunoki Architectes, das für seinen Entwurf ein Preisgeld von 100.000 Euro erhält. Doch ganz unumstritten ist der Plan zumindest bei den Bewohnern von Helsinki nicht. Denn einerseits erachten einige den Leuchtturm als Symbol der Arroganz und andererseits ist bisher unklar, wie der rund 130 Millionen Euro teure Bau eigentlich finanziert werden soll.

Abseits des Siegerentwurfs können auch alle anderen, teils äußerst kreativen wie bizarren Einreichungen, in einer Galerie bestaunt werden. 

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