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Diese Maschine strickt Schals nach mathematisch berechneten Mustern

von Silvia Weber
Die Mathematikerin und Hobby-Strickerin Fabienne Serriere lässt ihre Strickanleitungen von Computer-Algorithmen berechnen. So stellt sie sicher, dass keiner ihrer Schals dem anderen gleicht.

Man kann fast alles mathematisch berechnen — auch Schals aus Merinowolle. Das beweist die Amerikanerin Fabienne Serriere mit ihrem Projekt KnitYak. Unter Anwendung eines Computer-Algorithmus besorgt sich die Mathematikerin Strickmuster, die sie als Vorlage für Schals verwendet. Serriere bedient sich überwiegend an den vom britischen Naturwissenschaftler Stephen Wolfram entwickelten Regeln für elementare zelluläre Automaten.

Dabei wird, vereinfacht gesagt, der Wert der einzelnen Stricknadel-Stiche durch die wiederholte Ausführung einer Formel berechnet. Da diese Formel auch die Umgebung einbezieht, verändert sich das Muster als Ganzes bei jedem Schritt. Die Muster können zusätzlich variiert werden, indem beim Stricken in verschiedenen Reihen begonnen wird. Folglich sind alle von Serriere gefertigten Schals Unikate. Farblich beschränkt sie sich auf Schwarz und Weiß.

Für das Stricken ihrer „mathematischen Kunstwerke“, wie die US-Amerikanerin aus Seattle die Merinoschals nennt, verwendet sie aktuell eine umfunktionierte Strickmaschine aus den Achtzigerjahren. Damit die Produktion effektiver wird, will sich Serriere nun ein industrielles Modell anschaffen. Die benötigte Geldsumme sammelt sie auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Die fertigen Wollschals werden zusammen mit dem Programmcode geliefert. 

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