Das Gewehr wäre Teil einer neuen Palette an Emojis gewesen, die den Wintersport abbilden soll. Eine Biathlon-Waffe, um genau zu sein, aus jener Sportart, bei der bekanntlich nicht nur Ski gefahren, sondern eben auch geschossen wird. Zusammen mit einem weiteren Bildchen einer Pistole, mit der Athleten im modernen Fünfkampf schießen, hätte sie Eingang in den Unicode 9 Standard finden sollen, der die Emojis Geräte übergreifend festlegt. Doch in letzter Minute entschied sich das Unicode-Konsortium laut Medienberichten, auf die Schusswaffen zu verzichten.
Bereits nachdem das Gewehr-Emoji vorgestellt wurde, gab es Proteste gegen dessen Einführung. Das finale Veto scheint nun aber von Apple gekommen zu sein. Das Unternehmen hätte das Emoji in sein nächstes iOS aufnehmen müssen. Die genauen Beweggründe für Apples Verhalten bleiben unbekannt, das Unternehmen gibt keinen Kommentar dazu ab. Amerikanische Medien vermuten einen Zusammenhang mit dem Anschlag in Orlando, der die Debatte um den Zugang zu Schusswaffen in den USA nochmals hochkochen ließ. Auch Microsoft schloss sich dem Widerstand an.
Am Ende scheint der Druck auf das Unicode-Konsortium zu groß gewesen zu sein. Schon 2014 hatte sich Apple in die Entwicklung von Emojis eingemischt, damals ging es vor allem darum, unterschiedliche Hautfarben in die bestehenden Bildchen einzufügen.
Kritiker werfen dem Unternehmen jetzt Doppelzüngigkeit vor, weil es bereits andere Emojis wie eine Bombe, Schwerter, Messer und eine Pistole führt, die noch nicht einmal etwas mit Sport zu tun haben. Die Vergangenheit hat übrigens gezeigt, dass der falsche Einsatz der Bildchen durchaus strafbar sein kann.
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